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Stand der Digitalisierung in den Thüringer Destinationen

©Quelle: BTE

Ergebnisse der Thüringer Sonderbefragung im Rahmen des DMO DigitalMonitors

 Die von der Thüringer Tourismus GmbH (TTG) beauftragte Studie in den Thüringer Destinationen beleuchtete die Rahmenbedingungen und Herausforderungen des Megatrends Digitalisierung in der hiesigen Tourismusbranche. Das Handlungsfeld Digitalisierung als eines der vier Schwerpunkte der Tourismusstrategie Thüringen 2025 wird damit mit ersten Marktforschungsdaten dieser Art für strategische und operative Entscheidungen untersetzt.

Die Online-Befragung wurde in Anlehnung an den deutschlandweiten DMO DigitalMonitor 2021 vom BTE Tourismus- und Regionalmanagement im Zeitraum vom 8. September bis 12. Oktober 2021 durchgeführt. Es nahmen 41 Thüringer Tourismusorganisationen der lokalen, regionalen und Landesebene teil.
Die Auswertungen der vorhandenen digitalen Infrastruktur, der in den Destinationen genutzten digitalen Instrumente, des Wissenstandes der Akteure zu verschiedenen Digitalthemen, mögliche Hindernisse und Widerstände sowie auch innovative Best Practices zeigen, das sich die Branche auf den Weg gemacht hat. Gleichzeitig werden im deutschlandweiten Vergleich aber auch ungenutzte Potentiale sichtbar.

Die Kernaussagen im Überblick:

  • Standards in der digitalen Kommunikation mit dem Gast werden weitestgehend erfüllt.
    Die Internetauftritte, insbesondere auf Landes- und Regionalebene, sind für mobile Endgeräte optimiert. Nachholbedarf besteht bei den örtlichen Websites. Die Nutzung sozialer Medien fällt mit 75,6% niedriger als im Deutschlandvergleich (81,8%) aus. Jede vierte lokale Organisation in Thüringen nutzt keine Social-Media-Kanäle für ihre Gästeansprache.
  • Teilweise fehlende strategische Grundlagen und entsprechender Know-How-Bedarf.
    Das betrifft sowohl die Content-Strategie zur strategischen Planung, Erstellung und Verbreitung digitaler Inhalte als auch die jeweiligen Social-Media-Strategien. Auch hier gibt es vor allem bei den lokalen Strukturen Nachholbedarf.
  • Thüringer Destinationen sind im Deutschlandvergleich unterdurchschnittlich aufgestellt.
    Nur die Hälfte aller Thüringer Destinationen fühlt sich digital gut bis sehr gut aufgestellt. Auf lokaler Ebene liegt der Anteil mit 40,7% sogar deutlich darunter.
  • Gegenseitiger Wissensaustausch ist in Thüringer Destinationen ausbaufähig.
    Lediglich 22% gaben bereits tätige Arbeitsgruppen an, die sich mit der touristischen Nutzung digitaler Technologien beschäftigen. Das sind weniger als die Hälfte im Deutschlandvergleich.
  • Datenspeicherung erfolgt in weiten Teilen noch dezentral. Hier sind Wissenslücken vorhanden.
    Für alle Ebenen zeichnet sich ein Know-How-Bedarf bei den Themen Daten-Management, Datenschutz und Open Data ab.
  • Digitales Besuchermanagement: Wissens- und Handlungslücken vorhanden.
    Technische Hilfsmittel zur automatisierten Datenerfassung von Besucherströmen werden kaum genutzt. Am ehesten werden automatisierte Besucherzählungen in Tourist-Informationen, auf Wander-/Radwegen und bei Veranstaltungen durchgeführt.
  • Finanzierung ist ein großes Hindernis. Aber Fördermittel werden kaum abgerufen.
    Fehlende personelle und finanzielle Ressourcen wurden als größte Hindernisse in der Implementierung digitaler Instrumente benannt. Auf lokaler Ebene zeigt sich deutlich eine geringe Inanspruchnahme wie auch Unkenntnis über mögliche Fördermittel.
  • Noch immer: Lücken in der digitalen Basisinfrastruktur.
    Sowohl das Thema Breitbandanschluss als auch öffentliche WLAN-Hotspots und die Netzabdeckung im Mobilfunk schätzen die Thüringer Destinationen deutlich schlechter als der Bundesdurchschnitt ein.
  • Onlinebuchbarkeit ist in vielen Bereichen noch ausbaufähig.
    In 52% der lokalen Destinationen sind mind. die Hälfte der Betriebe online buchbar.
  • Corona Pandemie = Treiber der Digitalisierung auch in Thüringen.
    Auf allen Ebenen hat die Digitalisierung innerhalb der Organisation an Bedeutung gewonnen. Bei den Partnern erhöhte sich die Akzeptanz für digitale Technologien und die Bereitschaft für deren zukünftige Nutzung.

Hier die ausführlichen Ergebnisse zum Download:

DMO DigitalMonitor 2021 Auswertung Gesamt Vgl Deutschland (9.2 MiB)


DMO DigitalMonitor 2021 Auswertung Thüringen Ebenen (6.5 MiB)


DMO Digitalmonitor 2021 Kernaussagen gesamt (4.6 MiB)

Lesen Sie auch die die Auswertung des deutschlandweiten DMO DigitalMonitors 2021, der nach 2019 zum zweiten Mal durchgeführt wurde und bereits erste positive Entwicklungen aufzeigt.

Ihre Ansprechpartnerinnen

Anke Ruprecht (Bereich Marktforschung) 
Tel: +49 361 374239 
a.ruprecht@thueringen-entdecken.de 

Kathrin Meier (Bereich Digitalisierung)
Tel.: +49 361 3742209
k.meier@thueringen-entdecken.de



Autorin: Kathrin Meier
Thüringer Tourismus GmbH
Digitale Transformation, stellv. Abteilungsleiterin
E-Mail: k.meier@thueringen-entdecken.de
Telefon: + 49 361 3742209
Telefax: + 49 361 3742299
Kategorien:
Digitalisierung · Marktforschung · Studien · TTG


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