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Die Zukunft des Incoming-Tourismus

©Quelle: Thüringer Tourismus GmbH

Ein Blick auf die Entwicklung der Auslandsmärkte in Deutschland

 
Update: Incoming-Tourismus wird sich langsamer erholen

Der thüringische Incoming-Tourismus war nach den ersten acht Monaten 2020 deutlich von der Pandemie gezeichnet: Nur 180.000 Ausländerübernachtungen registrierten die gewerblichen Beherbergungsbetriebe, dies ist ein Rückgang um 58,9 Prozent zum Vergleichszeitraum des Vorjahres (Deutschland: -59,4 Prozent). Damit brach die Übernachtungsnachfrage aus dem Ausland erwartungsgemäß stärker ein als die Nachfrage aus dem Inland (-35,4 Prozent).

Mit der schrittweisen Schließung der Grenzen fehlten den Destinationen ab Mitte März die Urlaubsgäste aus dem Ausland, ebenso wie internationale Geschäftsreisende. Die Rückgänge aus den erdgebundenen Nahmärkten waren dabei weniger stark ausgeprägt. Gerade im MICE-Segment sind längerfristige strukturelle Marktveränderungen zu erwarten. Durch die Nachfragestrukturen sind viele Destinationen in Thüringen von dieser Marktentwicklung allerdings nicht so stark betroffen wie zum Beispiel die großen Metropolen.

Bereits im Juni hatte die Deutsche Zentrale für Tourismus (DZT) eine aktuelle Marktforschung zur Entwicklung der Auslandsmärkte in Deutschland veröffentlicht. Nun hat die DZT im Rahmen der Entwicklungen in den Sommer- und Herbstmonaten in den wichtigen europäischen Quellmärkten sowie in Deutschland ein Update der Studie vorgenommen. Die Ergebnisse bieten kaum Ansatzpunkte zur Hoffnung auf eine kurzfristige Recovery: Während die Prognose vom Juni für Ende 2023 bereits ein Erreichen der Übernachtungszahlen des Jahres 2019 vorsahen, wird nun eine Erholung von nur 86,4 Prozent des Nachfragevolumens von 2019 vorhergesagt. Das Erreichen des vollständigen 2019er-Niveaus erscheint nach aktuellem Stand erst für 2024 realistisch.

Vergleichbar mit der Juni-Prognose lautet die Aussage für die einzelnen Quellmärkte nach wie vor: Der europäische Markt wird sich eher erholen als die Überseemärkte. Während die europäischen Märkte 2023 ein Nachfrageminus von 9,4 Prozent verbuchen würden, wäre dies nach aktuellen Analysen bei den Überseemärkten ein Minus von 24,6 Prozent. Dies war auch eine Beobachtung während der ersten Recovery-Phase.

Die aktualisierte Studie wirft auch einen Blick auf den Geschäftsreisemarkt. Dieser wird sich deutlich schlechter entwickeln (Ankünfte 2023: -26 Prozent) als das Segment der Freizeitreisen (+5 Prozent). Grund ist nach Einschätzung von Experten, dass sich für ehemals Geschäftsreisen zunehmend virtuelle Angebote für Meetings durchsetzen. In diesem Zusammenhang muss die Digitalisierung von Veranstaltungsformaten sowie Tagungseinrichtungen vorangetrieben werden.

 

Tipp: Weitere Informationen zu den Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die ausländischen Quellmärkte und einen aktuellen Blog finden Sie bei der Deutschen Zentrale für Tourismus unter www.germany.travel/de/trade/from-the-desk-of-petra-hedorfer/from-the-desk-of-petra-hedorfer.html; zum Themenfeld Flugreisen beim Flughafenverband ADV unter www.adv.aero/pressemeldungen/

In eigener Sache: Im Auslandsmarketing fokussiert sich die Thüringer Tourismus GmbH derzeit darauf, via virtueller Messen und Workshops B2B-Kontakte zu halten bzw. aufzubauen, im Gespräch zu bleiben und die Bekanntheit bzw. das Image Thüringens zu „pflegen“. Mit gezielten Marketingkooperationen in unseren relevanten Quellmärkten werden potenzielle Gäste für einen Urlaub in den Folgejahren inspiriert. Zudem beschäftigen wir uns im Rahmen der Marktforschung intensiv mit europäischen Nachbarländern, die aktuell noch nicht aktiv bearbeitet werden.

 

Weiterführender Artikel:

Erneuter Lockdown für Tourismuswirtschaft | aktuelle Zahlen

Den gesamten Marktforschungsnewsletter zum Download finden Sie wie folgt:

Marktforschungsnewsletter 3 2020 Auswirkungen der Corona Pandemie auf den Tourismus in Thüringen (655.4 KiB)



Autorin: Marktforschung
Thüringer Tourismus GmbH
E-Mail: marktforschung@thueringen-entdecken.de
Telefon: +49 361 3742239


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