©Quelle: IHK Südthüringen
Zum 1. Mai 2023 ist das lang erwartete Deutschland-Ticket gestartet. Nicht nur Privatreisende haben die Möglichkeit das bundesweit flächendeckende Mobilitätsangebot im Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) zu nutzen. Unternehmen können ihren Mitarbeitern das Ticket auch in Form des bekannten Job-Tickets ausreichen, was zusätzliche Preisvorteile bedeutet. Dies kann auch als steuerfreier Sachbezug erfolgen. Die Kombination aus niedrigem Preis deutlich unter der steuerfreien Sachbezugsgrenze von derzeit 50 Euro pro Monat, verbunden mit der umfassenden Flächenabdeckung, ist ein völlig neuartiges ÖPNV-Tarifprodukt. Es hat das Potential, eine gesteigerte ÖPNV-Nutzung durch Berufspendler zu bewirken. Die IHK-Organisation setzt sich im Dialog mit der Politik weiterhin dafür ein, dass den Personenverkehrsunternehmen eine auskömmliche Finanzierung in Verbindung mit den neuen Tarifprodukten zuteil wird. Darüber hinaus bedarf es insbesondere im ländlichen Raum eines attraktiveren ÖPNV-Angebotes, um seine Nutzung zu einer praktikablen Alternative zum Auto zu machen.
Arbeitgeber können das Job-Ticket gezielt als Instrument der Mitarbeiter-Bindung einsetzen bzw. es gegenüber den vielfach gesuchten Fachkräften als betrieblichen Benefit bewerben. Die verstärkte Nutzung des Job-Tickets sorgt beim Umstieg vom motorisierten Individualverkehr für eine Verringerung des CO2-Fußabdrucks der Belegschaft. Dieser Aspekt kann auch als Bestandteil einer umwelt- und klimabewussten Unternehmenspolitik in die Außenkommunikation einfließen.
Bereits seit dem 3. April 2023 läuft der Vorverkauf für das im Monatsabo erhältliche und ab Mai nutzbare Deutschland-Ticket. Es gilt als Fahrkarte für den ÖPNV auf der Schiene und der Straße. Höherwertige Verkehrsleistungen wie der ICE oder Reisen erster Klasse sind jedoch nicht im Pauschalbetrag inkludiert. Aus Nutzersicht ist es eine attraktive Möglichkeit, den ÖPNV unabhängig von Tarifzonen, Verbundgrenzen und beim Umstieg zwischen den Verkehrsmitteln in Anspruch zu nehmen.
Für Unternehmen ergeben sich mit dem Deutschland-Ticket deutliche Verbesserungen hinsichtlich seiner Herausgabe als Job-Ticket. Sie können dieses ihren Mitarbeitern zu noch günstigeren Konditionen als zuvor zur Verfügung stellen. Leistet der Arbeitgeber für seine Beschäftigten eine finanzielle Unterstützung von mindestens 25% des derzeitigen monatlichen Ausgabepreises von 49 Euro (mind. 12,25 Euro), gewähren Bund und Länder insgesamt zusätzliche 5% Rabatt (2,45 Euro) auf den Ticketpreis. Der einzelne Mitarbeiter kann das Deutschland-Ticket als Job-Ticket damit bereits für 34,30 Euro beziehen.
