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Eröffnung “Bauhaus und Nationalsozialismus”

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08. Mai 2024 | 20:00 - 22:00

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„Bauhaus und Nationalsozialismus“©Quelle: Klassik Stiftung Weimar

Die erste Ausstellung zum Thema „Bauhaus und Nationalsozialismus“ beleuchtet die vielfältigen Wege, die Bauhäusler*innen im Umgang mit einem totalitären Herrschaftssystem eingeschlagen haben. An drei Ausstellungsorten – dem Bauhaus-Museum Weimar, dem Museum Neues Weimar und dem Schiller-Museum – werden rund 450 Kunst- und Designobjekte aus Privatsammlungen und renommierten Museen in Europa, den USA und aus den eigenen Sammlungen gezeigt. Die Werke veranschaulichen die komplexe politische Geschichte des Bauhauses bis zu seiner Schließung 1933.

Eröffnung: 8. Mai, 20 Uhr bei freiem Eintritt

Ticket: ModerneCard, Eintritt in alle drei Ausstellungsteile (Erw. 17 € | erm. 12 € | Schüler*in (16–20 Jahre) 7 €)

Medienguide: App Weimar+

Im Museum Neues Weimar werden unter dem Titel „Politische Kämpfe um das Bauhaus 1919−1933” die künstlerischen und politischen Konflikte beleuchtet, die bereits mit der Gründung der Kunstinstitution in Weimar begannen und sich in Dessau und Berlin unvermindert fortsetzten. Im Bauhaus Museum geht es unter der Überschrift „Abgehängt – Beschlagnahmt – Angepasst 1930/1937” um die Beschlagnahme der „entarteten Kunst“ 1937 und um ihre Vorläuferaktion in Weimar: Bereits 1930 mussten über 70 Werke von Künstlern wie Lyonel Feininger und Paul Klee aus dem Schlossmuseum entfernt werden. Über 450 Werke wurden 1937 beschlagnahmt – ein bis heute spürbarer kultureller Verlust in den Sammlungen. Der Hauptteil der Ausstellung im Schiller-Museum beschäftigt sich mit Bauhaus-Mitgliedern und ihren „Lebenswegen in der Diktatur 1933−1945”. Die Station thematisiert die Gratwanderungen, die sie angesichts der neuen politischen Verhältnisse nach 1933 vollzogen. Viele Bauhäusler*innen hatten kaum eine andere Wahl: Sie verloren ihre Arbeit und flohen aufgrund ihrer Herkunft ins Exil. Mindestens einundzwanzig Bauhäusler*innen wurden in NS-Gefängnissen oder Konzentrationslagern umgebracht. Doch die Mehrheit blieb unbehelligt in Deutschland. Die ehemaligen Bauhaus-Studierenden beteiligten sich an nationalsozialistischen Propagandaausstellungen oder präsentierte ihre Werke auf Designmessen. Sie entwarfen Filmplakate, Möbel, Haushaltswaren und sogar Hitlerbüsten.

Die dreiteilige Ausstellung will damit neue, auch unbequeme Perspektiven auf die Bauhausgeschichte aufzeigen. Denn noch lange nach 1945 hielt sich die Illusion einer einzig „guten” und verfolgten Moderne. Eine innovative künstlerische Haltung allein, so zeigen die Schicksale vieler Bauhaus-Angehörigen, schützt noch nicht gegen die Verführbarkeit durch den Faschismus. Dies macht die Rolle der Kunst in einer liberalen und weltoffenen Gesellschaft zu einem zentralen Thema der Ausstellung.

Mehr Informationen zum Jahresthema “Auf/Bruch” finden Sie in dem Netzwerkbeitrag oder auf der  Website der Klassik Stiftung Weimar.

Veranstaltungsorte

Stéphane-Hessel-Platz 1
Weimar, Thüringen 99423 Deutschland
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Jorge-Semprún-Platz 5
Weimar, Thüringen 99423 Deutschland
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Schillerstraße 12
Weimar, Thüringen 99423 Deutschland
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