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Tourist Information – Tourismusstrategie 2025

TouristInformation_TourismusstrategieQuelle: TTG

Braucht es eine Tourist Information in der Zukunft noch?

Die klassische „Tourist-Information“ steht in der heutigen Zeit vor vielfältigen Herausforderungen, denn Reisende sind in der heutigen Zeit gut über das Internet oder über das Smartphone informiert und können Angebote sogar direkt buchen. Die Ergebnisse der Studien “ReisePuls Deutschland Future.TI 2020 und 2022 von destinet.de[1] ” zur Zukunft der Tourist- Informationen zeigen jedoch eindeutig:
Die TI hat bisher kaum etwas von ihrer Anziehungskraft verloren. Die persönliche Beratung bleibt ihr Alleinstellungsmerkmal.

Die wichtigsten Erkenntnisse:

  • Die TI wird nach wie vor über alle Altersklassen hinweg von fast zwei Drittel aller Reisenden in Anspruch genommen aber nicht unbedingt auf jeder Reise.
  • Die Gäste sehen in der TI eine zentrale Anlaufstelle als Informationsquelle, zur Inspiration und als Servicestelle für gebündelten Angebote, die sie benötigen und suchen daher eine TIs oft sehr gezielt auf.
  • Zudem sind diese Gäste aktiver, was bedeutet, dass sie sich stärker für die Erlebnisse vor Ort interessieren.

[1] destinet.de: ReisePuls Deutschland Future.TI 2020 und 2022. shop.destinet.de

Grundsätzlich sind unsere Gäste heute besser informiert und offener für neue Informationskanäle.

Nutzung der Tourist Information nach Alter. Frage: Wenn Sie an Ihre Reisen der letzten 2 Jahre zurückdenken: Haben Sie vor Ort eine lokale Tourist-Information aufgesucht?Quelle: destinet

Ihre Ansprechpartnerin

Alexandra Rittweger
Thüringer Tourismus GmbH

Innovation & Qualität
Themenkoordination Nachhaltigkeit

Das lerne ich hier: 

  • Wie und warum nutzen Gäste eine Tourist Information?
  • Welche Aufgaben hat eine Tourist Information heute?
  • Warum ist die Betrachtung der Custumer Journey wichtig für eine Tourist Information?

Wir bleiben im Dialog:

Lassen Sie uns im Gespräch bleiben.

Das 3-Ebenen-Modell und die Aufgaben der TI

Die aktuelle Tourismusstrategie Thüringen 2025 ist Grundlage für eine verbesserte Aufgabenteilung zwischen den lokalen, den regionalen und den landesweit agierenden Tourismusakteuren. Künftig sollen sich die touristischen Organisationen auf diesen Ebenen stärker als bisher auf Schwerpunktaufgaben konzentrieren, um Mittel sinnvoller einzusetzen.

  • Die Landesebene mit dem Aufgabenschwerpunkt in der Inspirationsphase
  • Die Regionalebene mit dem Aufgabenschwerpunkt in der Informationsphase
  • Die lokale und Ortsebene mit dem Aufgabenschwerpunkt bei der Gästebetreuung vor Ort
  • Markenführung und -steuerung der Familienmarke Thüringen
  • Verantwortlichkeit für Leitprodukte in Arbeitsteilung mit den relevanten (regionalen) Partnern
  • Inspirierendes Marketing in nationalen und internationalen Märkten sowie die Ansprache
    der in der Tourismusstrategie festgelegten Zielgruppen
  • Marktforschung
  • Koordinierung der Ebenen
  • Schulung der Akteure
  • Destinationsentwicklung
  • Marke erlebbar machen:
  • Produktentwicklung und Innenmarketing
  • Qualität (der buchbaren Angebote)
  • Außenmarketing
  • Content-Management
  • Gästebetreuung
    Betrieb einer Tourist-Information (mit den Funktionen: Informations- und Beratungsstelle, Koordinierungsstelle, Kooperationsstelle)
  • Sicherung der Qualität des Vor-Ort-Erlebnisses
    fachliche Beratung und Begleitung der Tourismusorte und Leistungsträger (z. B. bei Zertifizierungsprozessen)
    Gastgeberschulungen
  • Infrastruktur
    Netzwerkpflege zu den verantwortlichen für die Qualität der Wanderwegeinfrastruktur vor Ort
    Netzwerkpflege zu den verantwortlichen für die Qualität der Radwegeinfrastruktur vor Ort
    beratende Begleitung für die sonstige Infrastrukturentwicklung vor Ort
  • Innenmarketing
    Kommunikation mit Leistungsträgern
    Mitgliederversammlungen
    Kooperation mit Nachbargemeinden
    Förderung des Qualitätsbewusstseins
    Bereitstellung von Informationen im Internet
    Zuarbeit an die übergeordnete Tourismusorganisation,
    Newsletter zur Information der Leitungsträger
    lokale Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
  • Produktentwicklung
    Kommunikation der regionalen Ebene
    Entwicklung buchbarer Produkte gemäß Markenstrategie in Kooperation mit der regionalen Ebene
    Weiterentwicklung der Angebote vor Ort
  • Strategieentwicklung
    Mitgestaltung bei der Entwicklung und Fortschreibung der lokalen Tourismusstrategie unter Einbeziehung der Landestourismusstrategie / Markenstrategie
    Mitarbeit an übergeordneten Tourismuskonzepten und diversen Arbeitskreisen
    Marktforschung (Fokus Vor-Ort-Erlebnis, ggf. Unterstützung der TTG und der regionalen Ebene)
  • Beiträge zu Außenmarketing, Content-Management und Vertrieb
    Unterstützung von Marketingaktivitäten der Regional- und Landesebene, Beteiligung an / Unterstützung von
    Content-Management der TTG
    Datenpflege in Kooperation mit Regionen und Leistungsträgern
    Pflege der eigenen Homepage (Fokus: Vor-Ort-Erlebnisse)
    Buchbarkeit von Erlebnissen vor Ort
  • Gästekontakt pflegen
    Adressen sammeln und pflegen
    Newsletter für Gäste
    eventuelle Beschwerden bearbeiten
    für Wiederholungsbesuch begeistern
  • Buchungen unterstützen
    Content erstellen und bereitstellen z.B. mediale Inhalte, Ton und Bild über das Ziel und die Leistungsträger

Rolle der TI in der Customer Journey

Angesichts der Zunahme an Kommunikations- und Buchungskanälen gilt es, sich noch konsequenter auf die Wünsche und Bedürfnisse der Gäste einzustellen. Diese lässt sich praxisorientiert entlang der Customer Journey der Gäste und Zielgruppen strukturieren, als den Weg der Gäste von der ersten Inspiration über die Durchführung bis hin zur Bewertung der Reise.

Infografik TTG, Customer JourneyQuelle: Thüringer Tourismus GmbH

Der folgende Überblick über die Rolle der Tourist-Information zeigt, dass Gäste sehr situationsspezifische, tiefergehende Informationsbedürfnisse, gestiegene Qualitätsansprüche, konkretere Service- und Produktwünsche und emotionale Bedürfnisse nach Bestätigung haben.

Die Phasen der Customer Journey

Aufgrund der digitalen Angebote und Empfehlungen ist der Gast bestens informiert und sucht die TI auf, um gezielter nach Insider-Tipps, Besonderheiten und Zusatzinformationen zu fragen. Die TI muss die Service- und Beratungsansprüche der Gäste möglichst vollständig erfüllen und dadurch den Komfort der Gäste erhöhen. Meist werden hier sehr gezielt Anfragen und Leistungen abgefragt, die nur die TI in gebündelter Form weitergeben kann.

Inspiration & Idee

Der Gast hat von dem Augenblick an, an dem er von einer Reise träumt, bis zur Entscheidung für ein Reiseziel bereits tausende analoge und digitale Informationen aufgenommen und verarbeitet. Ein Großteil der Inspiration vermittelt sich mittlerweile über digitale und mobile Kanäle sowie persönliche Empfehlungen. Dabei ist der Gast permanent anfällig für Ablenkungen vom ursprünglichen Plan.

In dieser Phase müssen Inspiration und Information so platziert und aufbereitet werden, dass sie vom Gast gefunden und genutzt wird und die Entscheidung des Gastes befördert. Die Tourist-Information kann jederzeit kontaktiert werden und eine Rückversicherung des Gastes sein. Die Mitarbeiter müssen auf unentschlossene Gäste vorbereitet sein.

Im Anschluss an die Reise teilen Gäste gerne ihre Erlebnisse, vorzugsweise über die sozialen Medien und durch Mundpropaganda. Mit den Gästen kann man im Kontakt bleiben, indem die Kontaktdaten gesichert und Newsletter, Messenger oder Direkt-Mailing zur Kommunikation genutzt werden. Hier lassen sich Rückfragen zur Zufriedenheit, Tipps für einen nächsten Aufenthalt, Hinweise auf neue Attraktionen und Angebote oder Rabattaktionen einbauen.

Die Gründe für einen Besuch in der TI während der Reise lassen sich in zwei größere Gruppen unterteilen: Einerseits kommt ungefähr die Hälfte der Gäste, um sich inspirieren zu lassen, sich nur umzuschauen oder wegen allgemeiner Informationen. Andererseits kommt die andere Hälfte, um sehr konkrete Fragen zu stellen.

Studien zeigen, dass die Mehrheit der Reisenden erst nach der Ankunft entscheidet, welche Aktivitäten sie vor Ort unternehmen wollen. Die TI als Raum muss zur Reiseentscheidung des Gastes und zum Ort, zur Region und zur Marke passen. Er sollte die Erlebnisse vor Ort sichtbar und erlebbar machen, vorzugsweise mit digitaler Unterstützung.

In der Regel übersteigt die Aufenthaltsdauer nur selten 20 Minuten. Der Atmosphäre ist daher besondere Aufmerksamkeit zu schenken.

Im Anschluss an die Reise teilen Gäste gerne ihre Erlebnisse, vorzugsweise über die sozialen Medien und durch Mundpropaganda. Mit den Gästen kann man im Kontakt bleiben, indem die Kontaktdaten gesichert und Newsletter, Messenger oder Direkt-Mailing zur Kommunikation genutzt werden. Hier lassen sich Rückfragen zur Zufriedenheit, Tipps für einen nächsten Aufenthalt, Hinweise auf neue Attraktionen und Angebote oder Rabattaktionen einbauen.

Wichtig zu wissen:

Mit welchen Zielgruppen und Reisemotiven arbeitet die TTG?

Kenne ich die Familienmarke Thüringen?

Was sind Leitprodukte?

Was sind Markenbotschafter?

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