Tourismusorganisationen sollen in der Erwartungshaltung vieler Partner touristische Werbung machen, um die Aufmerksamkeit möglicher Gäste auf die Destination zu lenken und den ansässigen Unternehmen zusätzliche Gäste zu vermitteln. Daher ist es hilfreich, objektive Daten zu sammeln, die den Erfolg oder Misserfolg der durchgeführten Werbemaßnahmen ermitteln. Die Instrumente der Werbeerfolgskontrolle können die Wirksamkeit und Effektivität von Werbemaßnahmen auf den verschiedenen Ebenen mit verschiedenen Methoden messen. Dabei wird zwischen ökonomischer und psychischer Werbewirkung unterschieden.
Kontakthäufigkeit (Basis)
Mit quantitativen Methoden der Werbeerfolgskontrolle kann die Kontakthäufigkeit eines Werbe-mittels festgestellt werden, z. B. über Angebote von Rückantworten (Coupons für Informationsmaterial, Preisausschreibungen). Durch die Relation der Werbekosten mit der Kontakthäufigkeit können dann z. B. Kennzahlen ermittelt werden, wie den »Tausenderpreis«, der angibt, mit welchen Kosten 1.000 Kontakte bei der Schaltung etwa einer Anzeige in verschiedenen Werbeträgern (verschiedene Illustrierte und Magazine) verbunden sind.
Ökonomische Werbewirkung (Basis)
Die ökonomische Werbewirkung wird anhand von Absatz- und Umsatzgrößen gemessen. Es findet ein Vorher-Nachher-Vergleich statt, um mögliche Anstiege bei z. B. Besucherzahlen, Tages- und Übernachtungsgästen, höhere Ausgaben der Besucher in bestimmten Bereichen zu identifizieren und zu sehen ob und wie wirksam die Werbemaßnahme ist. Einsatz und Methode sind hier jedoch fallspezifisch zu hinterfragen. Die in der amtlichen Statistik ausgewiesenen Ankunfts- und Übernachtungszahlen unterliegen vielfältigen Einflüssen, die nicht auf den ersten Blick ersichtlich sind, so dass Interpretationen erschwert werden. Häufig sind die verfügbaren Werbemittel zudem sehr begrenzt, so dass keine eindeutigen Zusammenhänge zwischen Werbeaktivitäten und die generelle Nachfrageentwicklung im Ort herzustellen sind.
Online-Werbeerfolgskontrolle (für Profis)
Über die Verbindung von Online-Werbemaßnahmen/-Anzeigen/-Advertorials mit konkreten Links zu speziellen Landingpages lassen sich im Gegensatz zu analogen Methoden im Zusammenhang mit Printwerbung, sehr eindeutige Zusammenhänge feststellen und Erfolgskontrollen anstellen. Die wichtigsten Kennzahlen in diesem Zusammenhang sind z. B. AdImpressions (Anzahl der Einblendungen einer Werbung), Anzahl AdClicks (konkrete Klicks auf Werbebanner) und damit zusammenhängen die Click-Through-Rate (Klicks auf eine Anzeige im Verhältnis zu der Gesamtzahl der AdImpressoins).