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Nudging für eine grünere Zukunft: Wie kleine Stupser Großes bewirken

Quelle: recet, Trainingaid

Nachlese: Zum Webinar Menschen bewegen – wie Nudging uns nachhaltig lenkt

In unserer letzten Online-Session aus der Nachhaltigkeitsreihe haben wir uns dem Thema ‚Nudging – Nachhaltig lenken‘ gewidmet und gezeigt, wie man mit kleinen, cleveren Impulsen Menschen zu nachhaltigerem Verhalten bewegen kann – ganz ohne erhobenen Zeigefinger, dafür mit Wirkung.

Was ist Nudging? Einfach gesagt: Ein sanfter Schubs in die richtige Richtung!

„Nudging“ bedeutet, Menschen sanft zu einem bestimmten Verhalten zu lenken, ohne ihnen direkt vorzuschreiben, was sie tun sollen. Im Kontext der Nachhaltigkeit kann Nudging helfen, Ressourcen zu schonen und klimafreundlicher zu handeln – ganz ohne Zwang und Verbote.

1. Nudging funktioniert – auch ohne Zwang!
Eine der größten Erkenntnisse war, dass Nudging eine äußerst effektive Methode ist, um Menschen zu einem nachhaltigen Verhalten zu bewegen – und das ohne Druck oder Verbote. Kleine, unauffällige Anstöße wie visuelle Hinweise oder humorvolle Botschaften machen es den Menschen leicht, das richtige Verhalten zu wählen. Das spart nicht nur Ressourcen, sondern fördert auch eine positive Wahrnehmung des „grünen“ Handelns.
2. Der „Kognitiven Dissonanz“ auf der Spur
Wir haben gelernt, dass viele Menschen trotz ihres Wissens um die Bedeutung von Nachhaltigkeit in ihrem Verhalten widersprüchlich sind – sie wissen, was richtig wäre, handeln aber anders. Nudging hilft, diese kognitive Dissonanz zu überwinden, indem es das gewünschte Verhalten so einfach wie möglich macht. So wird die Lücke zwischen Wissen und Handeln geschlossen, ohne dass Menschen sich schuldig fühlen müssen.
3. Humor ist ein mächtiger Hebel
Eine besonders unterhaltsame Erkenntnis war, wie effektiv Humor als „Nudge“ eingesetzt werden kann. Witzige Sticker und humorvolle Erinnerungshinweise an den richtigen Stellen – wie etwa an Lichtschaltern oder Dusch-Timern – erhöhen die Wahrscheinlichkeit, dass Menschen das nachhaltige Verhalten tatsächlich umsetzen. Lachen als Treiber für umweltfreundliches Handeln? Ja, das funktioniert!
4. Gamification macht Nachhaltigkeit greifbar
Die Einführung von Wettbewerben oder das Sammeln von Punkten für nachhaltiges Verhalten erweist sich als äußerst motivierend. Das Beispiel der „Licht-Aus-Challenge“ in Jugendherbergen hat gezeigt, dass spielerische Elemente das Engagement der Teilnehmer steigern und den Teamgeist fördern. Nachhaltigkeit wird so zu einem positiven Erlebnis – für alle Beteiligten.
5. Nudging ist individuell anpassbar
Ein weiterer wichtiger Punkt: Nudging ist kein „One-size-fits-all“-Ansatz. Es lässt sich flexibel und kreativ an die spezifischen Bedürfnisse und Gegebenheiten eines Unternehmens oder einer Zielgruppe anpassen. Ob für Hotelgäste, Mitarbeitende oder Schulgruppen – Nudging-Strategien sind vielseitig und können genau dort ansetzen, wo Verhaltensänderungen nötig sind.
6. Messbare Ergebnisse sind entscheidend
Ein zentrales Learning war, dass der Erfolg von Nudging-Strategien messbar gemacht werden sollte. Die Einführung von Key Performance Indicators (KPIs) hilft dabei, die Wirkung von Nudging-Maßnahmen zu überprüfen und anzupassen. So können wir sicherstellen, dass die gewählten Maßnahmen tatsächlich den gewünschten Einfluss auf das Verhalten haben.

ChatGPT-Prompt für kreative Nudging-Ideen:

„Ich arbeite an einer konkreten Herausforderung im nachhaltigen Tourismus und suche kreative Nudging-Ideen. Bitte entwickle Vorschläge, wie ich das Verhalten von [Gästen / Mitarbeitenden / beiden – bitte auswählen] sanft und effektiv in eine nachhaltigere Richtung lenken kann – unter Berücksichtigung der EAST-Prinzipien (Easy, Attractive, Social, Timely), aber ohne sie einzeln durchzugehen.“

  • Art des Unternehmens: [z. B. Hotel, Campingplatz, Stadtführung]
  • Zielgruppe: [z. B. Familien mit Kindern, Mitarbeitende im Housekeeping, internationale Gäste]
  • Nachhaltigkeitsproblem bzw. gewünschtes Verhalten: [z. B. Mülltrennung, ressourcenschonende Reinigung, Anreise ohne Auto]
  • Ort oder Moment, an dem das Verhalten beeinflusst werden soll: [z. B. bei der Arbeit, beim Frühstück, beim Check-in]
  • Was wir bereits probiert haben (und was (nicht) funktioniert hat): [z. B. interne Schulung, Aushänge, Erinnerungen – Wirkung gering]
  • Webseite (optional, zur Kontexthilfe): [www.deinbeispiel.de]

     

Wenn du die Nudging-Ideen erhalten hast, kannst du diese direkt in deinem Unternehmen testen. Hier einige Vorschläge, wie du die Umsetzung einfach gestalten kannst:

  • Sticker oder visuelle Hinweise: Setze humorvolle oder ansprechende Sticker oder Plakate an strategischen Stellen wie Lichtschaltern, Duschbädern oder beim Check-in ein.

  • Wettbewerbe oder Challenges: Gestalte spielerische Wettbewerbe wie „Licht-Aus-Challenges“ oder Nachhaltigkeits-Rankings.

  • Social Nudging: Fördere das nachhaltige Verhalten durch die Schaffung von sozialer Verantwortung – zum Beispiel durch das Einführen von „Nachhaltigkeits-Helden“ oder die Nutzung von positiven sozialen Signalen.

Nachdem du die Nudging-Maßnahmen ausprobiert hast, ist es wichtig, zu beobachten, wie gut sie funktionieren. Sammle Feedback und schaue, welche Nudges den größten Einfluss auf das Verhalten deiner Zielgruppe hatten. Das kann helfen, die Maßnahmen weiter zu optimieren und neue Ideen zu entwickeln.

Du kannst den Prozess immer wieder durchlaufen und neue Ideen entwickeln. Mit ChatGPT hast du einen kreativen Partner an deiner Seite, der dir hilft, deine nachhaltigen Initiativen immer weiter zu verbessern.

Weitere Angebote für Interessierte

Toolkit-Box Nachhaltigkeit
Schritt-für-Schritt-Anleitungen und praktische Hilfen für die Umsetzung im Betrieb.

KORA-Gruppe „NachhaltigkeitsCommunity Thüringen“
Austausch mit Gleichgesinnten, Diskussionen und Einblicke in gute Praxis.

Aus der Serie Nachhaltigkeit

Nächster digitaler Austausch: 15. September 2025 | 13:30-15:30 Uhr
Thema: „Kulinarische Erlebnisse mit Haltung – So gelingt nachhaltige Gastlichkeit“
Hier können Sie sich anmelden!



Thüringer Tourismus GmbH
Innovation & Qualität | Themenkoordination Nachhaltigkeit
E-Mail: a.rittweger@thueringen-entdecken.de
Telefon: +49 361 3742256
BEITRAG VOM:
2. Juli 2025

Kategorien:
Investition · Nachhaltigkeit · Tourismus-Wissen · Veranstaltung /Workshop · Webinar · Wissensimpuls


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