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Neuhaus, Lauscha und Steinach mit gemeinsamer Veranstaltungskommunikation

Quelle: Doris Hein | Freies Wort

Drei Orte, ein Ziel:
Veranstaltungen in der Region besser sichtbar machen.

Der aktuelle Status quo, wie und wo Veranstaltungen veröffentlicht werden, gleicht jedoch einem Flickenteppich. Unterschiedlichste Kommunikationswege, verschiedenste Veranstaltungskalender auf engsten Raum, mal gut und mal schlecht aufbereitete Informationen. Während Einheimische sich oft noch über Mundpropaganda oder lokale Gruppen informieren, bleiben viele Veranstaltungen für Gäste schlicht unentdeckt.

„Leider finden unsere Gäste aktuell nur zersplitterte Möglichkeiten sich über anstehende Veranstaltungen zu informieren, was nicht nur für den Aufenthalt vor Ort von Bedeutung ist, sondern durchaus auch schon für die Planung einer Reise in den Thüringer Wald ausschlaggebend sein kann.“, erklärten Christian Müller-Deck – Bürgermeister Stadt Lauscha und Udo Bätz – Bürgermeister Stadt Steinach übereinstimmend

Rennsteigregion Neuhaus am Rennweg – eine Marke mit verbindender Kraft

Mit der Rennsteigregion Neuhaus am Rennweg wurde 2022 aus der Notwendigkeit heraus eine Regionalmarke im Thüringer Wald geschaffen, da man bei den regionalen Tourismusverbänden „am Rand“ liegt, sowohl bei Coburg-Rennsteig als auch bei Rennsteig-Schwarzatal. Hinzukomme der Rennsteig, einerseits als verbindendes Element, andererseits als eine nach wie vor spürbare Kommunikations- und Sprachbarriere, nicht zuletzt durch die unsichtbare Grenze der Zeitungsgruppen. Mit dem Vorstoß soll das Ganze im ersten Schritt im Rahmen einer gemeinsamen Veranstaltungskommunikation aufgebrochen werden und die Informationen zentral aufbereitet und gebündelt in die jeweiligen Regionen rein und auch raus fließen.

„Wir müssen weg kommen von einer Kommunikation, welche inhaltlich und technisch auf Gemeindegrenzen beschränkt ist – das interessiert auch keinen Gast. Mit der Thüringer Wald Service GmbH arbeiten wir schon seit über sieben Jahren an der Bündelung von Leistungen und Produkten, stets zugunsten regionaler Partner und der Region mit dem Ziel der Schaffung von Wertschöpfung.“ betont Jörg Seifert, Geschäftsführer der Thüringer Wald Service GmbH

Einheitliche Veranstaltungsdaten dank zentraler Struktur

Über die ThüCAT, eine von der Thüringer Tourismus GmbH ins Leben gerufene zentrale Datenstruktur, solle alles einheitlicher werden. Ein zentrales System, in welches jede Kommune Informationen gibt zu seinen Einrichtungen, zu Gastgebern, Gastronomie und Ausflugszielen, aber eben auch zu Veranstaltungen. Die Stadt Neuhaus am Rennweg jedenfalls hat bereits 2021 auf dieses System mit dem ganzheitlichen Ansatz gesetzt und gemeinsam mit seiner Tourist-Information die Website www.rennsteigregion-neuhaus.de, vollständig basierend auf der zentralen Datengrundlage, ins Leben gerufen. Ein zentrales Tool für einen Veranstaltungskalender hat jedoch lange auf sich warten lassen, wenngleich dies eine wesentliche Funktion für eine Informationswebsite für Gäste ist. Anfang dieses Jahres war es dann soweit, der Veranstaltungskalender war integriert und funktioniert, allerdings nur, wenn dieser entsprechend mit konsistenten Veranstaltungsdaten gefüttert wird.

Quelle: Doris Hein | Freies Wort
Christian Müller-Deck, Udo Bäz und Uwe Scheler - die Bürgermeister von Lauscha, Steinach und Neuhaus / Rwg. unterzeichnen die Vereinbarung

Nun kommt dazu, dass jeweils der Tourismusverband Rennsteig-Schwarzatal und Coburg-Rennsteig einen eigenen Veranstaltungskalender betreibt. Es liegt nahe, nicht allein aus Gründen der Effizienz in der Dateneingabe, sich für ein einheitliches System zu entscheiden – oder aber entsprechende Schnittstellen vorzuhalten. Die Möglichkeiten dahingehend auszuloten die Systeme entsprechend weiterzuentwickeln oder zu vereinheitlichen, das sollte fortan eine gemeinsame Teilaufgabe sein. Integriert werden kann jedenfalls ein solcher digitaler Veranstaltungskalender auf jeder beliebigen Website mittels kurzer Programmiercodes, verschiedene Filterfunktion inbegriffen.

„Veranstaltungen machen die Identität einer Region erlebbar, ob mit Kultur, Sport oder Handwerk. Mit der Nutzung der ThüCAT gehen Neuhaus, Steinach und Lauscha mit gutem Beispiel voran und zeigen, wie gemeinsame Inhalte digital stark wirken können und für den Gast sichtbar werden. So entsteht ein gebündelter Veranstaltungskalender, der den Gästen des Thüringer Waldes einen Mehrwert gibt und mit seiner Auswahl an Veranstaltungen begeistert. Damit neue Systeme wie künstliche Intelligenz die Daten aufgreifen, müssen diese sichtbar sein und Teil einer größeren digitalen Struktur werden.“ sagt Christoph Gösel, Geschäftsführer der Thüringer Tourismus GmbH

Veranstaltungskommunikation braucht mehr als digitale Sichtbarkeit

Eine Abbildung von Veranstaltungen im Web ist jedoch nicht alleine der Schlüssel zum Erfolg. Es erfordert vorab Fleißarbeit in der Recherche und der Kommunikation mit den Veranstaltern entsprechende Daten zu den jeweiligen Events zu sammeln. Durch die Mitarbeiter der Thüringer Wald Service GmbH sollen diese künftig zu einem anschaulichen Veranstaltungsüberblick zusammengeführt und regelmäßig per Newsletter an die Leistungspartner wie Gastgeber, Gastronomie oder Freizeitpartner ausgespielt werden. Dieser Überblick kann dann den Gästen digital oder analog zur Verfügung gestellt werden.

Parallel erfolgt die Ausspielung auf den etablierten Social-Media-Kanälen der Rennsteigregion oder strukturell aufbereitet können Veranstaltungshinweise auch wöchentlich an die Redaktionen der Zeitungsgruppen gehen, welche dann nach eigenem Ermessen entsprechende Veranstaltungstipps abdrucken – idealerweise auch über den Rennsteig hinweg. Zudem ist der Thüringer Wald Shop mit integrierter Tourist-Information mittlerweile eine etablierte Vorverkaufsstelle für Veranstaltungstickets, einerseits direkt für den Veranstalter, andererseits durch die Anbindung an den Ticket-Shop Thüringen.

Möglichkeiten zur Intensivierung der Zusammenarbeit fanden am Rande der Auftaktveranstaltung Anlass für einen fachlichen Austausch zwischen den Vertretern Dr. Jörg Steinhardt, Geschäftsführer der Tourismusregion Coburg-Rennsteig und Sascha Schwarze, welcher in Schwarzmühle das Hotel Waldfrieden betreibt und Vorsitzender des Tourismusverbandes Rennsteig-Schwarzatal ist sowie Matthias Gropp, Geschäftsführer der Stadthalle Bad Blankenburg und Geschäftsbesorger für den Tourismusverband.

„Touristische Parallelstrukturen führen dazu, dass wir nicht wahrgenommen werden. Ein abgestimmtes Auftreten im Inneren wie im Äußeren ist die einzige Chance, dass wir touristisch weiterhin wahrgenommen werden.“ sagt Sascha Schwarze, Vorsitzender des Tourismusverbandes Rennsteig-Schwarzatal

„Aus Sicht der Gäste sollten gut gepflegte und aktuelle Daten über alle touristischen Erlebnisse und Angebote medienübergreifend verfügbar sein. Dies ist die Zielstellung der gemeinsamen Arbeit!“ betont Dr. Jörg Steinhardt, Geschäftsführer der Tourismusregion Coburg-Rennsteig.

Quelle: Doris Hein | Freies Wort
v.l.n.r. Sascha Schwarze, Jörg Seifert, Udo Bäz, Matthias Gropp, Uwe Scheler, Dr. Jörg Steinhardt, Christian Müller-Deck

Gästekarte als Erfolgsmodell – ein Zeichen gelungener Kooperation

Das eine Bündelung von Partnern in einem Marketing-Netzwerk Erfolg haben kann, zeigt die Vereinheitlichung der Gästekarte in den letzten Jahren. Mit der Thüringer Wald Card haben ca. 1,5 Mio. Gäste eine fortan einheitliche Gästekarte in allen Thüringer Kur- und Erholungsorten, welche ab diesem Jahr auch Stück für Stück in Kommunen digital eingeführt wird. Mit der All-Inclusive-Variante bietet die Karte darüber hinaus kostenfreien Eintritt in rund 170 Freizeit- und Kultureinrichtungen im Thüringer Wald – ein attraktives Zusatzangebot, das den Aufenthalt im „Grünen Herzen Deutschlands“ noch erlebnisreicher macht.

Bei der Stadt Steinach steht in diesem Jahr die Anbindung an die Gästekarte an, finanziert wird das Ganze aus einem Anteil des Kurbeitrages, zu dessen Erhebung theoretisch mit dem Erholungsortstatus auch die Stadt Neuhaus am Rennweg berechtigt ist.

Die enge Zusammenarbeit von Neuhaus am Rennweg, Steinach und Lauscha soll künftig als Impuls für andere Kommunen dienen. Ziel ist es, die regionale Zusammenarbeit zu stärken, Synergien zu nutzen und gemeinsam neue Maßstäbe im Tourismus zu setzen. Ob daraus gemeinsame Produkte, gebündelte Vermarktung oder effizientere Strukturen entstehen – all das wird sich in der weiteren Entwicklung zeigen. Klar ist: Der Auftakt ist gemacht.

„Die Zusammenarbeit zwischen den Kommunen mit einem zentralen Servicedienstleister verspricht eine umfassendere und verbesserte Wahrnehmung bei Gästen und Besuchern, aber auch bei Einheimischen. Mit unserem Tourismuskonzept und der Einführung der Rennsteigregion haben wir dafür einen wesentlichen Grundstein gelegt.“, ist Uwe Scheler – Bürgermeister der Stadt Neuhaus am Rennweg – überzeugt.

Thüringer Wald Service GmbH – starker Partner für die Region

Im Rahmen der neuen Kooperation übernimmt die Thüringer Wald Service GmbH – eine gemeinsame Gesellschaft des Naturparks und des Landschaftspflegeverbands Thüringer Wald – eine zentrale Rolle als Servicepartner. Sie unterstützt die beteiligten Kommunen bei wichtigen Aufgaben rund um Organisation, Kommunikation und Veranstaltungsmanagement. Denn Veranstaltungen sind weit mehr als touristische Angebote: Sie prägen das gesellschaftliche Leben vor Ort und tragen maßgeblich zur Lebensqualität in der Region bei. Eine starke Veranstaltungslandschaft ist somit nicht nur ein Plus für Gäste, sondern auch ein wichtiger Faktor für die Attraktivität der Region als Lebens- und Arbeitsort.

Jörg Seifert

Geschäftsführer Thüringer Wald Service GmbH



Autorin: Ivonne Hablitzel
Thüringer Wald Service GmbH
Agentur Thüringer Wald Card
E-Mail: i.hablitzel@thueringer-waldcard.de
Telefon: +49 36 704 | 70 99 30
BEITRAG VOM:
5. Juni 2025

Kategorien:
Best Practice · Marketing · Thüringer Wald · Thüringer Wald Service GmbH


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