ⓘQuelle: Marco Fischer | TTGGerade für kleinere Museen in ländlichen Regionen und Kleinstädten ist der Internationale Museumstag ein wichtiger Anlass, sich im Rahmen eines international wahrgenommenen Formats zu präsentieren. „Der IMT in Thüringen ist insbesondere der Tag der kleineren und mittleren Museen, die von der Wirksamkeit eines weltweiten Aktionstages profitieren“, erklärt Dr. Roland Krischke, Präsident des Museumsverbands Thüringen. Tage wie der IMT sind essenziell für Einrichtungen, die oft mit wenigen Ressourcen arbeiten, aber mit umso mehr Herzblut. Hier schafft der Aktionstag Aufmerksamkeit, Sichtbarkeit und Wertschätzung – unmittelbar vor Ort und darüber hinaus.
Die Palette der Angebote reicht von Jubiläumsfeiern, wie im Museum Tabakspeicher Nordhausen oder im Hennebergischen Museum Kloster Veßra, bis zu Führungen durch aktuelle Bauprojekte auf Burg Posterstein oder der Begegnung mit Restauratorinnen in den Meininger Museen. In Zella-Mehlis, Wutha-Farnroda oder Steinbach-Hallenberg wird gefeiert, gehämmert und gestaunt, in Rudolstadt können Gäste silhouettieren oder eigene Ex Libris gestalten – ein echtes Fest für alle Generationen. An diesem Tag wird das Museum zu Begegnungsort mit selbstgemachter Maibowle in Heilbad Heiligenstadt, Kaffee und Kuchen in Gera, musikalische Begleitung in Greiz. (nur einige Beispiele)
Die Auftaktveranstaltung findet in diesem Jahr im Eichsfeldmuseum Heilbad Heiligenstadt statt. Sie steht unter dem Thema „Poesie der Dinge“. 15 Autorinnen und Autoren haben museale Objekte literarisch interpretiert – ein Beispiel dafür, wie sich Geschichte, Literatur und regionale Identität poetisch darstellen und verbinden lassen.
Im Unterschied dazu ist die Lange Nacht der Museen ein urbanes Kulturformat, das in Erfurt (10. Mai), Jena (23. Mai), Weimar (17. Mai) und dem Weimarer Land (10. Mai) stattfindet. Zwischen 18 Uhr und Mitternacht öffnen Museen und Kultureinrichtungen ihre Türen – mit Live-Musik, Lesungen, Performances und besonderen Abendführungen. Die Lange Nacht lebt vom besonderen Reiz des nächtlichen, städtischen Erkundens und spricht gezielt urbane Zielgruppen an.
Während hier die kulturelle Bandbreite der größeren Thüringer Städte gefeiert wird, stärkt der Internationale Museumstag vor allem die kulturelle Infrastruktur in den Thüringer Kleinstädten und in den ländlichen Räumen.
Museen sind nicht nur Hüter von Geschichte, Kunst, Handwerk, Technik, Wissen etc. – sie sind wichtige Orte regionaler Identität und touristischer Attraktivität in und abseits der großen Städte. Der Internationale Museumstag zeigt jedes Jahr eindrucksvoll, wie viel Kultur, Geschichte und Kreativität in Thüringens Regionen steckt. Insbesondere in den kleineren Städten ist der IMT ein etabliertes Veranstaltungsformat, über das das eigene kulturelle Alleinstellungsmerkmale gestärkt und lokale Identität für Gäste aus der Region und überregional erlebbar gemacht wird. Der IMT ist mehr als ein „echter Mehrwert“ für alle, die Museum und Tourismus als ganzheitliches Erlebnis verstehen: lebendig, authentisch, überraschend und verbindend.
In diesem Jahr finden Sie alle Veranstaltungen in Thüringen finden Sie online auf der Website des Museumsverband Thüringen. Perspektivisch sollen diese Veranstaltungen in die ThüCAT überführt werden und über den dortigen Veranstaltungskalender ausgespielt werden.
