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Nachfrageentwicklung Januar bis Dezember 2024

Quelle: Thüringer Tourismus GmbH

Thüringen-Tourismus knackt die 10 Millionen-Marke

Mit rund 3,9 Millionen Ankünften und 10,1 Millionen Übernachtungen war 2024 das zweitstärkste Jahr für den Thüringen-Tourismus. Mit einem Übernachtungsplus von 1,8 % gegenüber dem Vorjahr landete Thüringen auf dem siebten Platz im Bundesländerranking und damit genau im bundesweiten Durchschnitt. Bundesweit lagen erneut Stadtstaaten (Bremen +4,0 %, Berlin +3,4 %) und städtisch geprägte Bundesländer (Hessen +3,2 %) vorn. Auf den Plätzen vier bis sechs folgten die volumenstarken Top-Reiseländer Bayern, Baden-Württemberg und Mecklenburg-Vorpommern.

Grafik zur im Text erläuterten Entwicklung der Übernachtungszahlen in den BundesländernQuelle: dwif

Bei den Destinationstypen haben sich die Städte 2024 wieder zum klaren Wachstumstreiber entwickelt, bundesweit und etwas abgeschwächt auch in Ostdeutschland. Die wassergeprägten Destinationstypen liegen in den fünf ostdeutschen Bundesländern ebenfalls durchgängig im Plus, teils sogar klar über dem Bundesniveau. Die Dynamik in den Mittelgebirgen hat nach teils starken (Nach-)Corona-Jahren wieder abgenommen. In der Gesamtbewertung zeigt sich damit das bekannte Ranking aus den 2010er-Jahren, eine weitere Bestätigung der Rückkehr der Nachfrage zu klassischen Reisemustern.

 

Acht von zwölf Monaten im Plus

Quelle: dwifIm Großteil der Monate des Jahres 2024 übertraf der Thüringen-Tourismus das Vorjahresniveau. Die Rückgänge im April stehen mit einer veränderten Lage der Osterferien in den Jahren 2023 und 2024 in Verbindung. Im Juni wurde das Vorjahresniveau nur knapp verfehlt. Im September lagen die Verluste bei -3,0 %. Alle anderen Monate konnten mit einem Plus abschließen. Besonders erfreulich sind die Zuwächse in den besucherstarken Sommermonaten Juli und August. Zum Jahresende gab es im November mit +4,3 % nochmal einen deutlichen Schub.

 

Städte weiterhin als Zugpferd der Entwicklung

Die Entwicklung in den Thüringer Regionen verlief 2024 ambivalent. Die Städte Erfurt (+9,0 %) und Weimar (+8,7 %) sind weiterhin das Zugpferd der Entwicklung. Das Eichsfeld schloss das Jahr ebenfalls mit einem deutlichen Übernachtungsplus ab (+7,1 %). Mit der Welterberegion Wartburg-Hainich (+3,1 %) und der Thüringer Rhön (+0,9 %) übertrafen zwei weitere Regionen das Vorjahresergebnis. Das Thüringer Vogtland konnte das Niveau des Vorjahres halten. Der Thüringer Wald (-0,4 %), die Region Südharz-Kyffhäuser (-0,7 %), das Weimarer Land (-1,3 %), das Saaleland (-1,3 %) sowie das Altenburger Land (-3,7 %) vermeldeten leichte Verluste.

Quelle: dwif

Verhaltene Entwicklung im Incomingtourismus, Polen neuer Top-Quellmarkt

Während die Übernachtungen aus dem Inland 2024 um 1,9 % gestiegen sind, gab es bei den Übernachtungen aus dem Ausland einen leichten Rückgang um -0,7 %. Bundesweit stieg die Zahl derQuelle: dwif Incoming-Übernachtungen um +5,4 %. Die Entwicklung der Top-Märkte gestaltete sich dabei sehr unterschiedlich. Polen avancierte mit +8,6 % zum wichtigsten ausländischen Quellmarkt und überholte knapp die Niederlande, die ein Übernachtungsplus von +4,4 % erreichten. Beide Länder kamen 2024 auf knapp über 73.000 Übernachtungen. Die Übernachtungszahlen aus der Schweiz
(-1,3 %) und Österreich (-8,2 %) auf den Plätzen drei und vier gingen zurück und lagen zwischen 41.000 und 44.000. Die Übernachtungszahlen aus Dänemark, Tschechien, Belgien, Frankreich, Italien, Großbritannien und den USA lagen zwischen 17.000 und 27.000 Übernachtungen. Die USA (+6,2 %) als fünftwichtigster Quellmarkt legte ebenso wie Großbritannien (+14,2 %) und Frankreich (+2,0 %) zu. Alle anderen genannten Märkte verfehlten das Vorjahresergebnis zwischen -1,7 % und -11,9 %.

Autarke Unterkunftsformen in Thüringen weiterhin im Trend

Quelle: dwifDer Trend der letzten Jahre zu autarken Unterkunftsformen geht in Thüringen weiter. Sowohl im Marktsegment der Ferienhäuser und -wohnungen (+9,9 %) als auch im Campingsegment (+6,1 %) hat die Zahl der Übernachtungen 2024 weiter zugenommen, und zwar stärker als bundesweit. Gegenüber 2019 ist das in beiden Marktsegmenten jeweils ein Plus von rund einem Viertel. Die übernachtungsstarken Hotels/Hotels garnis, die etwas mehr als die Hälfte aller Übernachtungen im Freistaat generieren, übertrafen das Vorjahresergebnis um 2,3 %. Damit lagen sie nur noch -3,6 % unter dem Ergebnis des Jahres 2019. Weiterhin schwierig ist die Situation für die Gruppenunterkünfte. Schulungsheime (-0,8 %) und Jugendherbergen/Hütten (-1,7 %) verfehlten das Vorjahresniveau nur knapp, Erholungs- und Ferienheime hingegen deutlich um -16,4 %. Dies hängt auch mit rückläufigen Kapazitäten zusammen. Die Auslastung der vorhandenen Betriebe ist in diesem Marktsegment jedoch auch vergleichsweise niedrig.

 

Auslastung der Schlafgelegenheiten leicht gestiegenQuelle: dwif

Erneut landete Thüringen bei der Auslastung der Schlafgelegenheiten im Vergleich der ostdeutschen Bundesländer auf dem zweiten Platz. Im Vergleich zum Vorjahr ist diese um 0,3 Prozentpunkte auf 34,7 % gestiegen. Nur Sachsen erreicht mit 38,4 % höhere Werte. Bundesweit lag die Auslastung der Schlafgelegenheiten 2024 bei 37,9 % und stieg um 0,1 Prozentpunkte.

Der Beitrag zu den Tagesreisen und der Freizeitwirtschaft wird am 27.03.2025 veröffentlicht.

Den gesamten Marktforschungsnewsletter finden Sie hier zum Download:

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Autorin: Mareike Sager
Thüringer Tourismus GmbH
Umsetzungsmanagement
E-Mail: m.sager@thueringen-entdecken.de
Telefon: +49 361 3742238
Telefax: +49 361 3742299
BEITRAG VOM:
21. März 2025

Kategorien:
Marktforschung · Marktforschung/Trends · Marktforschungsnewsletter · Statistik · Tourismusstrategie


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