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Kräftiges Besucherplus bei Altenburger Museen

©Quelle: Tourismusverband Altenburger Land e.V.

Rückblick der Altenburger Museen auf das Jahr 2022

Zum ersten Mal seit dem Ausbruch der Corona-Pandemie konnten die Altenburger Museen 2022 zu einem weitestgehend normalen Museumsbetrieb übergehen. So mussten keine längerfristigen Schließungen vorgenommen werden, es gab volle Veranstaltungsräume und ein umfangreiches Vermittlungsprogramm. Die Besucherinnen und Besucher erfreuten sich an einem vielfältigen Angebot, das neben Ausstellungen auch Großveranstaltungen beinhaltete. Im Vergleich zu den Vorjahren konnte so auch ein kräftiges Besucherplus verzeichnet werden. Darüber hinaus wurde mit der Eröffnung neuer Vermittlungsbereiche im Lindenau-Museum das Angebot deutlich erweitert. Hinter den Kulissen hat sich die Zusammenarbeit zwischen dem Lindenau-Museum und dem Residenzschloss Altenburg weiter intensiviert. Der Mitarbeiterstamm des Lindenau-Museums konnte in 2022 nochmals erheblich vergrößert werden.

Positive Entwicklung der Besucherzahlen

Die Altenburger Museen blicken auf ein erfolgreiches Jahr 2022 zurück. Infolge der auslaufenden Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie konnten das Lindenau-Museum und das Residenzschloss Altenburg zu einem weitestgehend normalen Museumsbetrieb mit Besucherverkehr zurückkehren.

Das Museumsprogramm, bestehend aus Ausstellungen, Veranstaltungen und Vermittlungsangeboten, lockte im vergangenen Jahr insgesamt mehr als 50.000 Menschen in die beiden Museumshäuser. Großer Beliebtheit erfreuten sich dabei die Sonderausstellungen „Vom Jammertal ins Paradies“ (Schloss- und Spielkartenmuseum) und „Unter der Haut. Morgner zeichnet Rodin“ (Lindenau-Museum) sowie die Museumsnacht und die Kindermuseumsnacht. Zudem konnte das studio im Lindenau-Museum mit seinem erweiterten Vermittlungsprogramm zahlreiche (neue) Gäste begrüßen.

Fortschritte bei Projekt Lindenau21PLUS

Das von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) geförderte Projekt Lindenau21PLUS, das die Museumsarbeit in den Bereichen Digitalisierung, kulturelle Bildung, Provenienzforschung und länderübergreifende kulturtouristische Ziele (Vermarktung) bis zum Jahr 2027 stärken wird, konnte im letzten Jahr bedeutende Fortschritte erzielen.

Mit der Eröffnung des studioLEONARDO und des studioBAMBINI wurden zwei neue Vermittlungsbereiche eröffnet, die das Angebotsspektrum des Lindenau-Museums erheblich erweitern. Neben Angeboten rund um die Arbeit mit dem Material Holz können nun auch Kleinkinder im Alter von 2 bis 5 Jahren unter fachkundiger Anleitung Materialien erkunden, mit Farben arbeiten oder die Sinne im Bällebad schärfen.

Auch im Bereich Digitalisierung ging es 2022 voran: Nach der Einrichtung einer eigenen Digitalisierungswerkstatt nahm die Digitalisierungsstrecke im Frühjahr die Arbeit auf. Seit dem Beginn der Digitalisierungsarbeiten konnten für mehr als 6.000 Sammlungsstücke (Gemälde, Grafiken, Keramiken, Porzellanstücke) Digitalisate erstellt werden. Über 1.300 davon wurden bereits museologisch erschlossen bzw. aktualisiert. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Lindenau-Museums haben dazu etwa 400 Beschreibungstexte erstellt.

Durch die großzügige Schenkung von Petra Paulokat-Helling konnten zudem knapp 150 Exponate – darunter vor allem archäologische Artefakte – in den Besitz des Lindenau-Museums überführt werden. Sie stammen aus der Sammlung des Künstlers Horst de Marées und waren seit Jahrzehnten als Leihgabe in der Sammlung des Lindenau-Museums verortet. Vorausgegangen waren umfangreiche kunsthistorische Untersuchungen im Bereich der ebenfalls von der BKM geförderten Provenienzforschung.

Wachsende Sammlungen

Das Sammeln gehört neben dem Bewahren, Forschen, Ausstellen und Vermitteln zu den zentralen Museumsaufgaben. Auch die Altenburger Museen konnten im letzten Jahr Zuwächse in ihren Sammlungen verzeichnen.

Unter den Neuzugängen am Lindenau-Museum befinden sich ca. 120 Zeichnungen von Dieter Goltzsche, 80 Zeichnungen, Collagen und Druckgrafiken von Ingo Kirchner, 30 Druckgrafiken von Gerda Lepke, 20 Objekte (Gemälde, Zeichnungen, Skizzen) von Michael Goller sowie fünf Zeichnungen von Gerhard Kurt Müller. Zudem konnte mit freundlicher Unterstützung des Freistaates Thüringen und des Förderkreises „Freunde des Lindenau-Museums“ e. V. eine Kopie nach Josef Grassi von Herzog August von Sachsen-Gotha-Altenburg erworben werden. Als Dauerleihgabe des Freistaates Thüringen kam das Gemälde „Die Seherin“ von Horst Peter Meyer in die Sammlung. Einige Neuzügänge werden im April 2023 im Rahmen einer Sonderausstellung erstmals der Öffentlichkeit präsentiert.

Bestens vernetzt: Kooperationen und Leihverkehr 2022

Der hohe Stellenwert der Altenburger Sammlungen wird nicht zuletzt anhand der zahlreichen Leihanfragen anderer Museen in Deutschland und über die Landesgrenzen hinaus deutlich. Auch 2022 wurden zahlreiche Werke an bedeutende Partnerinstitutionen ausgeliehen. Der Leihverkehr sorgt letztlich für eine ständige internationale Präsenz der Altenburger Museen.

So verlieh das Lindenau-Museum zum wiederholten Mal Gemälde an das Louisiana Museum of Modern Art in Humlebæk. Das Museum gilt als bedeutendstes Museum für moderne und zeitgenössische Kunst in Dänemark. In der Ausstellung „Neue Sachlichkeit and August Sander“ wurden der „Arbeitslose Hafenarbeiter“ von Heinz Hamisch und das „Schwangere Proletariermädchen“ von Wilhelm Lachnit aus den Beständen des Lindenau-Museums gezeigt.
Im Suermondt-Ludwig Museum in Aachen wurden in der Ausstellung „Aufbruch in die Moderne – Expressionisten der Sammlung Peltzer“ eine Vielzahl an Gemälden ausgestellt, die seit dem Jahr 2021 als Dauerleihgaben im Bestand des Lindenau-Museums zu finden sind.
Im Rahmen der Ausstellung „Verkörperte Worte. Bild-Netze und Netz-Werke der Romantik“ wurden zudem im Novalis-Museum in Oberwiederstedt zahlreiche Werke Gerhard Altenbourgs aus der Sammlung des Lindenau-Museums sowie der Stiftung Gerhard Altenbourg ausgestellt.

Eine besondere Kooperation gab es von Mai bis Juli 2022 mit der Draiflessen Collection in Mettingen: Bei der Ausstellung „Die Kunst der Wiederholung“ fungierte das Lindenau-Museum als Hauptleihgeber und lieh neben Gemälden, Stichen und Radierungen auch mehrere Gipsabgüsse und Korkmodelle aus, die sich so auf den Weg quer durch Deutschland nach Westfalen machten. Am gemeinsam geplanten Ausstellungskatalog, der in mehreren Sprachen erschien, arbeiteten mehrere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Altenburger Museen mit.

In Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Dr. Markus Walz von der HTWK Leipzig und Studierenden der Museologie wurden im vergangenen Jahr über 250 Archivalien des Demelius-Nachlasses im Residenzschloss Altenburg bearbeitet und transkribiert.

Personelle Veränderungen im Jahr 2022

Im Zuge des Projektes Lindenau21PLUS konnten auch im letzten Jahr eine Reihe neuer Kolleginnen und Kollegen am Lindenau-Museum begrüßt werden. Hierzu zählen Melanie Bogdan (Bibliothekarin), Manuela Büchting (Kunstvermittlerin), Marianne Lose (Provenienzforscherin), Anne Oswald (Marketing), Karoline Schmidt (Kustodin) und Enrico Scholz (Veranstaltungen).

Julia Ehrhardt (Kunstvermittlerin) wurde im Rahmen der Förderung des Freistaates Thüringen für Jugendkunstschulen neu angestellt.

Dr. Silvia Schmitt-Maaß zudem trat die Nachfolge von Inge Grimm als wissenschaftliche Mitarbeiterin der Stiftung Gerhard Altenbourg) an.

Zuwachs hat das Lindenau-Museum auch durch Magdalena Orlamünder bekommen, die ein freiwilliges kulturelles Jahr im studio absolviert. Marie Hauck und Gesa Sperlich arbeiten und lernen seit September 2022 als Praktikantinnen im Rahmen des Altenburger Praxisjahres für Kunstgut- und Denkmalrestaurierung für ein Jahr an den Altenburger Museen.

Am Schloss- und Spielkartenmuseum konnte mit Toni Janosch Krause ein Museologe eingestellt werden, der die Spielesammlung des Museums betreut. Er folgt damit Florian Voss nach, der künftig an der Konzeption der Altenburger „Spielewelt“ mitwirkt. Im Besucherservice konnte mit Frau Haase-Müller eine neue Mitarbeiterin begrüßt werden. Mit Maria Koch wurde zudem eine Volontärin eingestellt, die überwiegend im Bereich Vermittlung tätig sein wird.

 

Ihre Ansprechpartnerin:
Mariana Graichen
Tourismusverband Altenburger Land e.V.
Presse- & Öffentlichkeitsarbeit
Tel. 03447 89 66 89
mariana.graichen@altenburg.travel
www.altenburg.travel



Autorin: Mariana Graichen
Tourismusverband Altenburger Land e.V.
Presse- & Öffentlichkeitsarbeit
E-Mail: mariana.graichen@altenburg.travel
Telefon: +493447896684
Kategorien:
Marketing · Messen · Museum · Partner · TV Altenburger Land


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