Das primäre Ziel der Tourismusstrategie Thüringen (TST 2025) ist die Erhöhung der Wertschöpfung des Thüringer Tourismus. Im Rahmen der Standortbestimmung der TST 2025 im Jahr 2021 wurde der Wirtschaftsfaktor 2019 für Thüringen sowie die einzelnen Reiseregionen erhoben. Seit der letzten Erhebung 2014 konnte Thüringen die Wertschöpfung aus dem Tourismus in allen Bereichen überaus deutlich erhöhen und ist damit auf dem richtigen Weg zum Tourismusland.
Diese enorm positiven Wirkungen und die Relevanz des Tourismus sind in einer Publikation des TMWWDG ab sofort übersichtlich dargestellt und können zur Argumentation für die Umsetzung touristischer Projekte genutzt werden.
Der Tourismus ist eine klassische Querschnittsbranche, sodass nahezu alle Wirtschaftsbereiche durch die Umsätze im Tourismus profitieren. Er ist Umsatzbringer und leistet über Steuereinnahmen einen Beitrag zur Finanzierung der öffentlichen Haushalte. Tourismus schafft und sichert Arbeitsplätze, ist Motor der Regionalentwicklung, erhöht die Attraktivität der Orte, stärkt die regionale Standortqualität und steigert die Lebensqualität. Davon profitieren alle: Gäste, die Bevölkerung und Unternehmen vor Ort.
Touristische Kennziffern für den Freistaat Thüringen im Zeitvergleich
Bei den Aufenthaltstagen ist mit einem Anstieg von +14,9% auf 104,1 Mio. eine deutliche Erhöhung zu verzeichnen. Dabei bilden die Tagesreisen mit 74,4% das größte Segment. Hier konnte im Vergleich zu 2014 ein Anstieg von beachtlichen 19,8% erreicht werden.
Noch deutlicher sind die Zuwächse beim gesamten touristischen Bruttoumsatz. Dieser ist um ganze 20,9% auf 3.788,7 Mio. Euro gestiegen und ist damit nahezu so stark wie die Automobilbranche (4.491,0 Mio. Euro). Die höchsten Umsätze erzielen die Tagesreisenden mit 1.976,3 Mio. Euro, gefolgt von den gewerblichen Betrieben (=/> 10 Betten; ohne Camping) mit 1.225,7 Mio. Euro.
Mit einem gesamten touristischen Einkommen von 1.772,9 Mio. Euro (Steigerung von 19,4%) bietet der Tourismus 4 % der gesamten Bevölkerung ein Primäreinkommen (3,7% im Jahr 2014).
Erstmals liegen die Daten auch für die Thüringer Regionen im Vergleich vor. Was den touristischen Bruttoumsatz angeht, so sind der Thüringer Wald (1.100,5 Mio. Euro) sowie Erfurt (698,4 Mio. Euro) die tragenden Säulen im Thüringer Tourismus. Auch in Hinblick auf die touristischen Umsätze durch Übernachtungen in Beherbergungsbetrieben und durch Tagesgäste sind der Thüringer Wald und Erfurt an der Spitze.
Tourismus-Engagement zahlt sich aus – für alle Branchen. Deshalb lohnen sich Investitionen von Kommunen und Unternehmen in die tourismusbezogene Infrastruktur, konkrete Produkte und die touristische Vermarktung. Die Daten des Wirtschaftsfaktors können als Argumentationsgrundlage mit Investoren, Banken, Leistungsträgern, Stadträten und der Bevölkerung genutzt werden, um sie von touristischen Projekten zu überzeugen. Nutzen Sie die Daten auch gerne für ihre Facharbeiten, zur Darstellung der positiven wirtschaftlichen Auswirkungen des Tourismus.
Alle ausführlich aufbereitetet Daten, die gesamte Publikation sowie die Ansprechpartner für Ihre Fragen finden Sie hier: https://thueringen.tourismusnetzwerk.info/wirtschaftsfaktor-tourismus/
Aufgrund der Auswirkungen der Corona-Pandemie auf den Tourismus sind statistische Zahlen der Jahre 2020/2021 für die Darstellung der Marktentwicklung und der ökonomischen Bedeutung des Tourismus in Thüringen nicht geeignet. Daher wird vorerst 2019 als letztes “Normaljahr” herangezogen.
Die Tourist-Information empfängt und betreut die Gäste, empfiehlt die Leistungsträger vor Ort und ist somit ein wichtiger Bestandteil der Servicekette im Tourismus. Die Broschüre zeigt auf, warum und wie man die örtliche Tourist-Information zukunftsfit gestaltet, welche Bedeutung dem Tourismus als Wirtschafts- und Standortfaktor zukommt und wirft einen Blick auf das Reisen in der Zukunft.
Die Broschüre finden Sie hier.
