Das Grand Green Luxus-Hotelresort in Oberhof hat zwei Monate nachdem hier bereits die ersten Gäste schlafen, jetzt auch ganz offiziell seine Türen geöffnet. „Es ist das größte und umfangreichste Projekt meines Lebens“, sagte Ernst Mayer, Tiroler Hotelier, über sein jüngstes Objekt. Schon die Zahlen beeindrucken: 45.000 Kubikmeter bewegte Erde, 30.000 Kubikmeter Felsen gesprengt, 2.500 Tonnen verbauter Stahl, 28.000 verlegte Dachziegel, 900 Innen- und Außentüren, 1000 Fenster, die verbaut wurden, 6.250 Quadratmeter Parkett und 5.300 Quadratmeter Fliesen. 105 Suiten mit Kinderzimmern, 1.000 Sessel, Stühle, Sofas, Hocker bereitgestellt.
„Dieses Hotel bringt Thüringen in eine andere Liga“, sagte Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee bei einer Präsentation mit Rückblick auf die Anfänge 2018 bis heute. Die Corona-Pandemie, der Materialmangel, der komplexe Brandschutz- und andere Herausforderungen hatten die Fertigstellung zuletzt um ein Jahr verzögert. Und doch überzeugt dieses neue Hotel mit seiner in dieser Weise einzigartigen Art in der Tourismusregion Südthüringen sofort. Die 2.000 Quadratmeter Spielfläche für die Kinder, die hier im Konzept ganz oben stehen beispielsweise. Die Idee dahinter ist keine schlichte Bespaßung der Jüngsten. „Wir machen hier Angebote, die ganz gezielt auch die Region und ihre Besonderheiten mit aufgreifen“, betonte Julian Mayer, Sohn des Eigentümers und Mitarbeiter in dessen Team. „Den Wald als etwas Schützenswertes kennen zu lernen, ihn zu erleben – das möchten wir den Kindern unbedingt mitgeben.” Unterstützung gibt es dabei kindgerecht von den drei Maskottchen des Hauses: der rastlosen Ameise Lotte, dem weisen Uhu Hermann und dem schlauen Igel Iknazz. „Von Baumpatenschaften bis zum Entdecken, fühlen und tasten!“ Übrigens ist ein Teil der konsequenten Konzeptumsetzung auch: Wer hier buchen will, muss Kinder dabeihaben. Enkel gehen auch.
Auch Eltern und Großeltern kommen auf ihre Kosten. Von dem umfangreichen Weinkeller, dem Infinity-Pool mit „Fernsicht bis zum Brocken“ und dem luxeriösen Spa-Bereich. Auffällig ist außerdem die hohe Mitarbeiterzahl. 140 Beschäftigte wuseln durch das Haus – zielstrebig, freundlich, professionell. Florian Mayer, Bruder von Julian und zweiter Sohn im Familienunternehmen macht deutlich: „Es geht uns um langfristige Beschäftigungsverhältnisse und einfach darum, hier der begehrteste Arbeitgeber zu sein!“
Von Anfang an war das Haus nahezu ausgebucht, sagt Franziska Bohl, Pressesprecherin des Unternehmens. Zwischen 528 und rund 1000 Euro zahlt eine Familie pro Nacht – je nach Saison. Das bedeutet zugleich aber auch: all-inclusive einschließlich Kinderbetreuung und den Angeboten, die das Resort bietet. Ausgenommen sind lediglich alkoholische Getränke und einige der Anwendungen im weitläufigen Spa-Bereich.
Wolfgang Tiefensee ist sich jetzt schon sicher: „Das Grand Green wird neue touristische Kundengruppen erschließen.“ Und: „Wer schon als Kind in Oberhof Urlaub gemacht hat, kommt höchstwahrscheinlich auch später wieder hierher“, sagte er. Dann geht ein weiterer Plan auf: 14 Millionen Euro hat der Freistaat Thüringen zu den Investitionskosten von 70 Millionen Euro dazu gegeben.
Gastgeschenk: Adrian Seeber vom Regionalverbund Thüringer Wald e.V. übergibt Martin Falk, Director of Talent & Culture das Rennsteig-R bei der offiziellen Grand Green Eröffnung in Oberhof