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Zeitlose Kunst in Digitalwelt

©Quelle: Lindenau-Museum Altenburg

Ein Ausstellungskonzept für das neue Lindenau-Museum

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Lindenau-Museums haben zusammen mit dem Gestaltungsbüro whitebox in den letzten knapp zweieinhalb Jahren seit dem Umzug des Hauses in das Interim ein Ausstellungskonzept für das neue Lindenau-Museum erarbeitet. Neben mehr Fläche und mehr Technik gibt es vor allem neue inhaltliche Akzente.

Über zwei Jahre sind seit der Schließung des Lindenau-Museums an der Gabelentzstraße und der Einrichtung des Interims Kunstgasse 1 im Stadtzentrum von Altenburg vergangen. Nicht nur durch das Bundesförderprogramm Lindenau21PLUS mit seinem erheblichen Mitarbeiteraufwuchs und zahlreichen neuen Projekten hat sich seither viel für das Museumsteam verändert. Die KAG Altenburger Museen wurde gegründet, dadurch die Zusammenarbeit mit dem Residenzschloss intensiviert und Ausstellungsräume im Prinzenpalais des Schlosses eingerichtet, die seit 2021 bespielt werden. Vor allem aber widmet sich das Team hinter den Kulissen der künftigen Neupräsentation seiner Sammlungen im Bestandgebäude an der Gabelentzstraße.

Ein unvergessliches Bildungserlebnis

Die Neueinrichtung wird nicht nur technische Neuerungen mit sich bringen, mit ihr denkt das Museumsteam das ganze Museum neu. Es wird ein gewaltiges Plus an Vermittlungselementen geben, die Besucheransprache wird enorm intensiviert. Es soll vor allem einen roten Erzählfaden durch alle Sammlungen geben, der die ganz unterschiedlichen Exponate von der Antike bis zur Gegenwartskunst miteinander verbindet. Leitbild ist der Vermittlungsanspruch des Museumsstifters Bernhard August von Lindenau, der 1848 das Museum mit einer Kunstschule gründete. Anschauung und Kreativität sollen im neuen Lindenau-Museum noch stärker zu einem unvergesslichen Bildungserlebnis verbunden werden. Immer wieder soll im Gebäude die Trennung zwischen Kunstschule und Museum überschritten werden. Das Lindenau-Museum soll ein Museum mit Durchblick zur Kunstschule sein, die auch im Museumsrundgang immer wieder präsent sein wird. Es wird wesentlich mehr erzählt werden als bisher – analog auf Texttafeln, aber auch mithilfe digitaler Medien.

Das Lindenau-Museum war schon immer ein Haus exquisiter Sammlungen, nun sollen diese jedoch noch besucherfreundlicher präsentiert werden, indem verschiedene Zielgruppen angesprochen werden. Kunstschule und Museum werden noch enger verzahnt als bisher. Trotz vermehrten Einsatzes neuer Medien soll das Haus aber auch seinen alten Charme behalten und das Erlebnis der Kunst im Vordergrund stehen.

Neue Vermittlungsebenen und barrierefreie Ausstellungselemente

Eine grundlegend neue Präsentation ist für das Museum Chance und Herausforderung zugleich. So soll die neue Dauerausstellung nicht nur ästhetischen Ansprüchen genügen, sie soll auch neue, technisch unterstützte Vermittlungsebenen erhalten, die den Zugang zu den ausgestellten Exponaten erleichtern. Dafür wurden die Sammlungen des Lindenau-Museums in der Zeit seit dem Umzug in das Interim weiter wissenschaftlich erforscht und es musste eine Auswahl der künftig zu präsentierenden Exponate getroffen werden – ein Prozess, der noch lange nicht abgeschlossen ist.

Mit den gewonnenen Erkenntnissen wird mit einem Dresdner Gestaltungsbüro (whitebox) an Optionen für die spätere Ausstellung gearbeitet. Die besondere Herausforderung liegt dabei in der Übersetzung theoretischer Überlegungen in ein ebenso ästhetisch wie publikumswirksames Konzept, das schließlich alle Bevölkerungsschichten ansprechen soll. Besonders wichtig dabei ist der Aspekt der Barrierefreiheit der Ausstellungselemente und das Moment der Kreativität, die nicht nur in den Räumen des studio, der Kunstschule des Lindenau-Museums, zur Entfaltung kommen soll.

Durch die intensive Zusammenarbeit zwischen Museum und Gestaltern konnten in den letzten Monaten große Fortschritte erzielt werden. Ein besonderer Fokus wird in den kommenden Monaten auf der Umsetzung neuer Vermittlungsebenen liegen. Zu den analogen Vermittlungsinstrumenten (Objekttexte, Wandtexte, Printprodukte) kommen nun ein Medienguide, Medienstationen sowie digitale Präsentationen. Sie sind Teil eines völlig neu gedachten Vermittlungskonzeptes.

Das ausführende Büro

Für die Ausstellungsgestaltung zeichnet das Dresdner Gestaltungsbüro whitebox verantwortlich. Mit der Neukonzeption der Dauerausstellung im Neuen Museum Weimar setzte das Büro unter ähnlichen Voraussetzungen bereits eine moderne und erlebnisorientierte Präsentation um. In den letzten Jahren entstanden Ausstellungen unter anderem für das Schlösserland Sachsen, die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden und die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg. Mit dem Umzug des Erlebnisportals „Thüringen entdecken“ nach Altenburg wird das Büro ein weiteres Projekt in Altenburg betreuen. Auch die Erlebnisportale in Weimar sowie Eisenach wurden von whitebox gestaltet. Projektverantwortlicher für die Neugestaltung des Lindenau-Museums ist Geschäftsführer Christian Frommelt. Informationen zum aktuellen Stand der Sanierung finden interessierte Besucher und Partner hier.

 

Ihre Ansprechpartnerin:
Tourismusverband Altenburger Land e.V.
Sandra Adam
Presse- & Öffentlichkeitsarbeit
Tel. +493447 896689
sandra.adam@altenburg.travel



Autorin: Mariana Graichen
Tourismusverband Altenburger Land e.V.
Presse- & Öffentlichkeitsarbeit
E-Mail: mariana.graichen@altenburg.travel
Telefon: +493447896684


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