Nach zweijähriger pandemiebedingter Pause ist der Erlebnisort “Bach in Weimar” am Stadtschloss, Burgplatz 4 wieder geöffnet. In den Räumen des Torhauses der Bastille erfahren Besucherinnen und Besucher in der frei zugänglichen Präsentation viel über die wichtigen Jahre des Musikers Johann Sebastian Bach in Weimar.
Eine raumgreifende Wandgrafik, ein Bildschirm sowie illustrierte Texttafeln bilden verschiedene Informationsebenen. Das Gesamtensemble wird von einem Wandpanorama bestimmt, das den Blick auf authentische Bach-Stätten in Weimar ermöglicht, darunter Bachs ehemaliges Wohnhaus am Markt 16 oder seinen Arbeitsplatz im Stadtschloss mitsamt der seit 1774 zerstörten Schlosskapelle „Himmelsburg“. Die Illustrationen erinnern an Tintenzeichnungen und versetzen die Betrachter*innen in Bachs Zeit. Durch Interaktion wird eine Transformation ausgelöst, die Musik verändert sich, die Illustrationen erwachen zum Leben und öffnen ein weiteres Schaufenster in das frühneuzeitliche Weimar.
Gleichzeitig ist der “Guckkasten Bastille” im provisorisch zugänglich gemachten Teilbereich des sanierungsbedürftigen Torhauses geöffnet. Die Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten gibt hier einen Einblick in die Geschichte des Gebäudekomplexes. Das Ensemble aus mittelalterlichem Schlossturm und Renaissance-Torhaus überstand zwei verheerende Schlossbrände unbeschadet. In den sich dort neben der herzoglichen Administration befindenden Gefängniszellen saß Johann Sebastian Bach 1717 vier Wochen lang ein, nachdem er ohne Einverständnis des Weimarer Herzogs einen Arbeitsvertrag in Köthen unterschrieben hatte.
Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag 10 bis 17 Uhr, Eintritt frei