Mit einem symbolischen ersten Spatenstich hat am 21. März 2022 der Um- und Neubau des Seesport- und Erlebnispädagogischen Zentrums (SEZ) in Kloster begonnen.
Bis zum kommenden Jahr entsteht eine attraktive Einrichtung des Thüringer Sports für Kinder, Jugendliche und Sportvereine. Die geplante Holzbauarchitektur ist ein Vorzeigeprojekt für eine regionale, nachhaltige Holzbauweise. Das SEZ Kloster ist eine Bildungs- und Freizeitstätte der Thüringer Sportjugend im Landessportbund und verbindet Erlebnispädagogik mit gesundheitlicher Jugendbildung an der Bleichlochtalsperre in Saalburg-Ebersdorf.
„Wir freuen uns sehr, dass der Bau endlich startet“, blickt der Vorsitzende der Thüringer Sportjugend Robert Fischer auf einen über dreijährigen Planungszeitraum zurück. „Mit dem Neubau können wir weiterhin pädagogische Angebote in einer landschaftlich einzigartigen Region am sogenannten Thüringer Meer anbieten, um Sport und Bewegung in Einklang mit der Natur erlebbar zu machen.“
Das SEZ Kloster war in den vergangenen Jahren kontinuierlich ausgebucht.
Anlässlich des Spatenstichs wurde ein Eichensetzling vom Thüringer Ministerpräsidenten Bodo Ramelow an Volker Gebhardt, Vorsitzender ThüringenForst, übergeben, um die Nutzung des natürlich nachwachsenden Rohstoffs Holz zu verdeutlichen. Erst eine Förderung des Freistaats Thüringen in Höhe von 4,05 Millionen Euro ermöglicht die Realisierung. Die Gesamtkosten betragen rund 5,5 Millionen Euro.
„Wir sind glücklich mit dem Freistaat einen so wichtigen Partner, nicht nur in Bezug auf die finanzielle Förderung, an unserer Seite zu haben.“
Zudem dankte Robert Fischer auch den Kooperationspartnern der Internationalen Bauausstellung (IBA) Thüringen und dem ThüringenForst sowie dem Landratsamt Saale-Orla-Kreis und der Stadtverwaltung Saalburg-Ebersdorf für die Unterstützung.
Nach der Fertigstellung steht eine Kapazität von rund 20.000 Übernachtungen zur Verfügung, um die hohe Nachfrage abzudecken. Damit ist das SEZ Kloster ein wichtiger Baustein im Rahmen der touristischen Aktivierung der Region. Zuvor verbrachten rund 12.000 Kinder und Jugendliche sowie Vereinsgruppen hier jährlich ihre Klassenfahrten, Ferien- sowie Trainingslager. Der Umbau versteht das ehemalige Bootshaus als Herz der neuen Anlage. Das Bootshaus des SEZ wurde bereits im Jahr 1954 errichtet und diente bis zur Wende 1989 als maritimes Bezirksausbildungszentrum der Gesellschaft für Sport und Technik (GST). Seit 1998 hat der LSB Thüringen das gesamte Objekt gepachtet.
Zwei lange Flügelbauten mit einem asymmetrisch gefalteten Dach ergänzen künftig das Bootshaus. Eine Besonderheit ist die filigrane Holzbauweise, welche ökologische und gestalterische Aspekte vereint. Der Entwurf kommt vom Architekturbüro Ludloff Ludloff Architekten aus Berlin, dem ersten Preisträger des 2020 mit der IBA Thüringen durchgeführten, internationalen Architekturwettbewerbs.
„Dieses IBA Projekt zeigt, dass modernes Bauen mit Holz aus und in Thüringen auf einem guten Weg ist. Wenn die öffentliche Hand, innovationsbereite Träger wie der Landessportbund und starke Partner wie ThüringenForst gemeinsam regionale Kreisläufe stärken, kann eine neue, regionale und nachhaltige Holzbaukultur zu einem Markenzeichen werden. Das ist ein zentrales Anliegen der IBA Thüringen. Wir freuen uns sehr darauf, das SEZ Kloster in unserem Finaljahr 2023 präsentieren zu dürfen.“, so Dr. Marta Doehler-Behzadi, Geschäftsführerin der IBA Thüringen.
Die Eröffnung erfolgt voraussichtlich im Frühjahr 2023. Für den Zeitraum der Baumaßnahmen steht ein Ausweichobjekt zur Verfügung, in dem das SEZ die gebuchten Klassenfahrten, Ferienlager und Bildungsmaßnahmen durchführt.
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