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Kriterien für „barrierefreie Radwege“ überarbeitet

©Quelle: C. Habel

Durch Corona ist die Zahl der Radler deutlich angestiegen. Radurlaub in Deutschland ist gefragt in diesem Sommer. „Reisen für Alle“ hat kürzlich die Anforderungen für Radwege komplett überarbeitet, denn die anfängliche Anwendung von Kriterien für öffentliche Räume erwies sich als nicht sinnvoll. Handbiker, E-Rolli- oder E-Bike-Nutzer sind häufig in der Lage, längere oder größere Neigungen zu bewältigen. Der neue Anforderungskatalog orientiert sich daher in erster Linie an den unterschiedlichen Fahrradtypen, die bestimmte Wegbreiten, Maximalsteigungen, Sicherheitsvorkehrungen etc. voraussetzen.

Das Kennzeichnungssystem „Reisen für Alle“ entwickelt sich weiter

Das modular aufgebaute System wird regelmäßig aktualisiert – Erhebungsfragen und Qualitätskriterien werden überprüft und wenn nötig angepasst. Falls möglich orientiert es sich an bestehenden Normen und Regelungen. Doch dort, wo es keine expliziten Anforderungskataloge für verschiedene Nutzergruppen gibt, müssen neue Kriterien entwickelt und beschrieben werden.

Diesen Prozess haben auch Wander- und Radwege durchlaufen: Zu Beginn wurden vorhandene Normen aus anderen Bereichen, wie z. B. dem öffentlichen Verkehrs- und Freiraum, übernommen und sich daran orientiert. Allerdings ist die Anwendung der Kriterien für öffentliche Räume auf Outdoorwege nicht für alle Gästegruppen sinnvoll. Ein Beispiel: Radwege führen oft über bereits vorhandene Wege, bei denen die in den Normen für öffentliche Räume beschriebenen Längsneigungen – maximal 6% auf einer Länge von zehn Metern – meist nicht eingehalten werden. Handbiker, E-Rollis, E-Bikes oder Radfahrer mit anderer technischer Unterstützung sind jedoch häufig in der Lage, längere oder größere Neigungen zu bewältigen.

Reisen für Alle -Kriterien für „barrierefreie Radwege” veröffentlicht

Genau hier setzte der Prozess für die Weiterentwicklung der „Reisen für Alle“-Kriterien an: Nutzergruppen und Fahrradtypen wurden identifiziert und die Kriterien dementsprechend angepasst. Die Anforderungen orientieren sich in erster Linie an den unterschiedlichen Fahrradtypen (Handbikes, Tandems, Paralleltandems, Dreiräder, Reha-Bikes, Lastenfahrräder, Räder mit Anhänger usw.), die bestimmte Wegbreiten, Maximalsteigungen, Sicherheitsvorkehrungen etc. voraussetzen. Hierbei wurde beachtet, dass die Bewältigung von bestimmten Längsneigungen, Weglängen u. ä. abhängig von der persönlichen Leistungsfähigkeit und ggf. vorhandener Motorunterstützung (E-Bike-Trend) ist.

So wurden nach einem intensiven Abstimmungsprozess die „Reisen für Alle“-Kriterien für „barrierefreie Radwege“ überarbeitet und veröffentlicht. Die Differenzierung in drei Qualitätsstufen („Information zur Barrierefreiheit“, „teilweise barrierefrei“ und „barrierefrei“) wurde dabei aufrechterhalten.

Informieren Sie sich gerne im Detail über die Qualitätskriterien!

Zum Beispiel Kennzeichnung „Barrierefreiheit geprüft – (teilweise) barrierefrei für Menschen mit Gehbehinderung

 

Ihre Ansprechpartnerinnen

Thüringer Tourismus GmbH
Peggy Fauß
p.fauss@thueringen-entdecken.de

Sylvia Engel
s.engel@thueringen-entdecken.de



Autorin: Peggy Fauß
Thüringer Tourismus GmbH
Innovation & Qualität | Themenkoordination Reisen für Alle
E-Mail: p.fauss@thueringen-entdecken.de
Telefon: +49 361 3742245
Telefax: +49 361 3742299
Kategorien:
Barrierefrei · Qualitätsinitiativen · TTG


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