Schon seit Jahren befinden sich Rollen und Aufgaben von Tourismusorganisationen auf allen Ebenen in einem massiven Umbruch. Die Entwicklung geht von reinen Marketing- hin zu integrierten Managementorganisationen mit Fokus auf die Lebens- und Aufenthaltsqualität aller Menschen, die sich in der Region aufhalten. Die Corona-Pandemie beschleunigt offensichtlich diesen Prozess. Befragt nach Veränderungen in den Arbeitsfeldern messen jeweils gut drei Viertel der Organisationen der Digitalisierung sowie der Kommunikation mit den Leistungsträgern eine steigende Bedeutung bei. Auch die Kommunikation mit Behörden, Kommunen und weiteren Stakeholdern wird intensiver, die Netzwerke enger. Diese Entwicklung zeigt sich auch in Thüringen.
Nach Ankündigung der Lockerungen für den Übernachtungstourismus berichten 45 Prozent der befragten lokalen und regionalen Tourismusorganisationen von einem gleichbleibenden oder sogar gestiegenen Anfragervolumen im Vergleich zu einem Normaljahr. In Thüringen waren diese Werte Anfang Juni noch deutlich geringer. Ein Teil der deutschen Bevölkerung hat auf diesen Startschuss gewartet, ein anderer Teil reagiert jedoch sehr zurückhaltend. Küsten- und Bergregionen lagen hier im Trend, während besonders der Städtetourismus noch nicht wieder an lief.
Die Anfang April 2020 vom dwif veröffentlichte MindMap 1.0 hat in der Branche viel Anklang gefunden. Auf der Grundlage zahlreicher Anregungen und Impulse aus verschiedenen Regionen ist jetzt eine Neuauflage der MindMap erfolgt. Die nun beginnende Restart-Phase ist genau der richtige Anlass, die Aufgabenschwerpunkte von DMOs in Zeiten vor und nach Corona neu zu justieren. Unsere MindMap 2.0 soll dabei eine erste Orientierung geben.
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