Mittlerweile sind Reisen im Inland, aber auch zwischen vielen europäischen Ländern wieder erlaubt. Zur Entwicklung der Auslandsmärkte in Deutschland hat die Deutsche Zentrale für Tourismus (DZT) eine aktuelle Marktforschung veröffentlicht: Demnach erwarten die Marktforscher für 2020 ein Minus von 45 Prozent bei den Übernachtungen aus Europa und von 64 Prozent aus Übersee. Ende 2023 könnten wieder die Übernachtungszahlen des Jahres 2019 erreicht werden.
Vor allem westeuropäische Quellmärkte dürften sich am schnellsten erholen. Die Top 5 Quick Recovery-Länder sind nach dieser Prognose Dänemark, Belgien, die Schweiz, die Niederlande und Österreich, gefolgt von Frankreich, Schweden, Großbritannien, Spanien und Italien. Osteuropäische Länder wie Russland, Tschechien und Polen sowie Überseemärkte kommen langsamer zurück.
Grundsätzlich gilt für alle Quellmärkte, auch die Inlandsreisen: Als besonders niedrig wird das Corona-Risiko bei Autoreisen, naturorientiertem Urlaub und individuellen Urlaubsformen eingeschätzt. Kultur- und Städtereisen sowie Rundreisen liegen im Mittelfeld der Risiko-Einschätzung; Theater-/Konzertbesuche und größere Veranstaltungen werden mit einem eher hohen Corona-Risiko bewertet. Naturnaher Urlaub in den Feriengebieten, beispielsweise Aktivurlaub mit Wandern und Radfahren bieten gute Möglichkeiten, trotz Corona bedingter Verhaltensregeln einen erlebnisreichen Urlaub in Deutschland zu verbringen. Mit diesen Themen kann sich auch Thüringen weiter profilieren.
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