Quelle: Unstrutradweg e.V.
Dabei haben die Thüringer gegenüber den Bewohnern mancher Nachbarbundesländer noch das Glück, dass sie sich frei in der Natur bewegen dürfen. Bei der aktuellen Wetterlage dürften das auch immer mehr Menschen tun. Immerhin sind die Thüringer laut Umfragen das wanderlustigste Völkchen unter den Deutschen. Und wenn irgendwann die Reisebeschränkungen im Inland gelockert werden, könnten sich Millionen auslandserfahrener Touristen auf den Weg begeben, um ihren Urlaubshunger in heimischen Gefilden zu stillen. Der leidenden Tourismusindustrie wäre das nur zu wünschen.
Wir haben die Chance, vielen neuen Gästen zu zeigen, dass Thüringen genug Platz bietet für tolle Wandererlebnisse und entspannte Radtouren inklusive des gebotenen Abstandes. Ist die Thüringer Basisinfrastruktur darauf vorbereitet? Wir sollten die Zeit nutzen, um Wander- und Radwege zu kontrollieren und Schäden zu beheben. Vielleicht lassen sich gerade jetzt Leute gewinnen, welche Kommunen und Wegewarte dabei unterstützen, die Wege zu begehen und Problemstellen zu melden. Erfahrungen zeigen, dass ein Aufruf im Amtsblatt, auf der Internetseite oder bei Facebook und Instagram reichen kann, um viele Freiwillige zu finden. Wander- und Heimatvereine können gezielt angesprochen werden, um ihre Mitglieder zu mobilisieren.
Sind die Mängel erst einmal bekannt, können sich die Kommunen, die für die Pflege der touristischen Infrastruktur zuständig sind, um ihre Beseitigung kümmern. Sie beauftragen Bauhöfe und Wegewarte mit der Ausbesserung von Markierung und Wegweisung, dem Säubern von Infotafeln und Schildern, dem Freischneiden von Wegen, der Reparatur von Bänken und Rastplätzen etc. Wir müssen die Gelegenheit nutzen und unsere Gäste davon überzeugen, dass sie auch in den nächsten Jahren zum Wandern und Radfahren nicht ins Ausland fahren brauchen.