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Regionalforum „Nachhaltige Mobilität im ländlichen Raum“- Rückschau

©Quelle: NHZ Thüringen

Fehlende Infrastruktur und mangelnde Mobilitätsangebote sind eine Ursache für zunehmende Landflucht vor allem von jüngeren Menschen und Familien. Auch in Thüringen. Mobilität ist DIE Herausforderung im ländlichen Raum – gar nicht zu sprechen von nachhaltiger, also auch klimaverträglicher und die Artenvielfalt schützender Mobilität. Es scheint, als stünden in dieser Frage Klimaschutz und Daseinsvorsorge vor dem Hintergrund des demografischen Wandels im Widerspruch.

Dass es auch anders geht, dass man den ländlichen Raum mittels kluger Verkehrskonzepte und engagierter Menschen attraktiver gestalten kann, dies konnte man am Weltumwelttag bei einem Roadtrip – im wahrsten Sinne des Wortes – erfahren. In 2 Bussen und an verschiedenen Haltepunkten im Unstrut-Hainich-Kreis, im Kyffhäuserkreis, im Wartburgkreis und der Region Eichsfeld standen Expert*innen, Verkehrsanbieter, Bürgermeister und engagierte Bürger*innen Rede und Antwort. Sie zeigten Praxisbeispiele und kluge Verkehrsprojekte – und berichteten über Fördermöglichkeiten zur Entwicklung alternativer Mobilitätsangebote. Ein Schwerpunkt lag auf Lösungen, die auf Elektroantrieb beruhen.

Die Stiftung Landleben um Frank Baumgarten beispielsweise organisiert im Projekt “Landengel” nicht nur altersgerechtes Wohnen sondern auch Gesundheitsvorsorge sowie einen ehrenamtlichen Fahrdienst für den Ort Kirchheilingen und fünf Nachbardörfer.

Nach dem Motto „Unsere Dörfer selbst gestalten“ engagiert sich auch Hans-Jürgen Weidt, Bürgermeister von Werther. In seiner Einheitsgemeinde gibt es einen ehrenamtlichen Fahrdienst sowie Car-Sharing mit zwei E-Autos.

Das Regionalforum bot Einblick in Potentiale aber auch Problemlagen von Verkehrsträgern und regionalen Verkehrsunternehmen im Öffentlichen Nahverkehr. Eine Erkenntnis des Tages: Es bedarf Verkehrsverknüpfungspunkte für Bus, Bahn, Auto, Fahrrad und Gehwegen, um überregionalen und lokalen Verkehr sinnvoll aufeinander abzustimmen. Präsentiert wurde z.B. die Idee zur besseren Anbindung des Südharzes an die Kreisstadt Nordhausen durch den Bau der Straßenbahnlinie 20. Bei „Intrasol“ in Nordhausen konnten E-Autos und eine E-Schwalbe ausprobiert werden. Zum Abschluss der Bustour gab es Gelegenheit, sich in E-Rikschas chauffieren zu lassen – mit den Leihrädern vom Projekt RaMoNa (Rad Mobilität Nachhaltig) in Eisenach.

Eingeladen zum Regionalforum hatten das Nachhaltigkeitszentrum Thüringen gemeinsam mit der Serviceagentur Demografischer Wandel und dem EU-LIFE Projekt ZENAPA der Naturstiftung David (“Zero Emission Nature Protection Areas” beschreibt die Idee des EU-LIFE Projektes u.a. im Umfeld der Hohen Schrecke, eine Klimaschutzregion zu entwickeln).
Impressionen und die Vorträge 



Autorin: Sabine Vater
- ausgeschieden-
E-Mail: s.vater@thueringen-entdecken.de


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