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Gesamtinstandsetzung des Weimarer Stadtschlosses

Im Sommer 2018 beginnt der erste Bauabschnitt der Gesamtinstandsetzung des Stadtschlosses. Bis 2023 entsteht im Erdgeschoss das Besucherportal der Klassik Stiftung, im ersten Obergeschoss, der Beletage, wird es eine völlig neu konzipierte Ausstellung geben. Große Bereiche des Schlosses werden kostenfrei zugänglich sein.

Zukünftig erschließen Besucherinnen und Besucher das Schloss über eine ›Passage‹ im Ostflügel und erreichen die Beletage über den historischen Zugang, das Gentzsche Treppenhaus. Auf dem Weg vom ›Portal‹ im Nordflügel eröffnet die ›Passage‹ Besuchern die Möglichkeit, die frühe Baugeschichte kennenzulernen. ›Portal‹ und ›Passage‹ zählen zu den kostenfrei zugänglichen Museumsbereichen. Bereits im ›Portal‹ erwarten die Besucherinnen und Besucher thematische Präsentationen zur Weimarer Kulturgeschichte von der Reformationszeit bis zum 20. Jahrhundert.

Die Ausstellung der Beletage verfolgt einen kulturgeschichtlichen Ansatz. Parallel zur Erzählung von Ereignisgeschichte und Geschichte der Künste, von Dynastie und Politik gewährt die Präsentation Einblicke in die Welt der »Dienstbarkeit«, also in die verborgene Organisation des Schlosses als eines sozialen Organismus. Für die museale Vermittlung stehen vier Raumtypen zur Verfügung: Zwischen »Schauräumen« mit erhaltener Raumfassung und Ausstattung werden »Erzählräume« liegen, deren Raumausstattung nur teilweise oder gar nicht überliefert ist, und die so eine freiere Präsentation zulassen. Ergänzt werden sie durch »Dynamische Räume«, die eine Aktualisierung der Ausstellung im Sinne einer »Sammlung in Bewegung« erlauben. »Einführungsräume« schließlich werden jeweils in das Thema der folgenden Raumsequenz einführen.

Für die Graphischen Sammlungen entsteht ein Tiefdepot im Bereich des Burgplatzes mit direkter Anbindung an den Südflügel des Schlosses, wo im Erdgeschoss die Restaurierungswerkstätten und im Obergeschoss der Vorlegesaal und ein Seminarraum untergebracht sein werden. Als »kunsthistorisches Kraftzentrum« mit internationalen Spitzenwerken von Albrecht Dürer bis Andy Warhol werden die Graphischen Sammlungen künftig zum öffentlichen Bereich des Stadtschlosses gehören.

Die Gesamtinstandsetzung des Weimarer Stadtschlosses wird gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages sowie dem Freistaat Thüringen. Das Tiefdepot wird finanziert aus dem Hilfsprogramm »Hochwasser 2013« von Bund und Ländern.

 

Axonometrie des künftigen Tiefdepots für die Graphischen Sammlungen der Klassik Stiftung Weimar, © Arge Schloss Weimar (Brenne Architekten, Berlin, und Tectum Hille + Kobelt Architekten, Weimar) Schnittmodell des künftigen Ostflügels im Stadtschloss Weimar, © Arge Schloss Weimar (Brenne Architekten, Berlin, und Tectum Hille + Kobelt Architekten, Weimar)

 



Autorin: Marita Günther
Klassik Stiftung Weimar
Online-Managerin
E-Mail: Marita.Guenther@klassik-stiftung.de
Telefon: +49 3643 545-125
Kategorien:
Klassik Stiftung Weimar · Kultur · Städte


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