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„It’s fantastic“: Immer mehr Amerikaner besuchen Thüringen

US-Amerikaner, die Deutschland bereisen, suchen vor allem eines: „The German Experience“. Dazu gehören deftiges Essen, gutes Bier, Burgen und Kultur – ein Klischee auf Schritt und Tritt. In den durchschnittlich acht Tagen, die Amerikaner Germany erkunden, stehen oftmals die bekannten Großstädte auf dem Programm: beispielsweise Berlin, Leipzig, Heidelberg, Frankfurt oder München. Ein eher kleinerer Teil hat dabei Thüringen auf dem Schirm – bis heute. Denn vor allem das diesjährige Reformationsjubiläum katapultierte „Thuringia“ auf die Weltkarte vieler Amerikaner und sorgte im ersten Halbjahr dafür, dass sich deren Ankünfte und Übernachtungen in Thüringen nahezu verdoppelten. Grund genug für das Auslandsmarketing der Thüringer Tourismus GmbH die Gäste aus Übersee mal etwas genauer vorzustellen. TTG-Mitarbeiterin Theresa Dunkel ist für das Thüringen-Marketing in den USA verantwortlich und hat die Amerikaner auf ihren Touren durch Thüringen ganz genau beobachtet.

Theresa, was macht Thüringen zu einer attraktiven Reisedestination für Amerikaner?

Ganz klar hat Thüringen drei Stärken, wenn es darum geht, Amerikaner zu begeistern: die Kultur, das Essen und unsere zentrale Lage inmitten Deutschlands. Mit Natur zum Beispiel können wir leider kaum punkten. Bitte nicht falsch verstehen: Unsere Thüringer Natur ist wunderbar, aber wer die Rocky Mountains oder den Grand Canyon vor der Haustür hat, der sucht alte Städte und nicht alte Baumbestände.

Was hat Thüringen Amerikanern zu bieten, das andere Bundesländer nicht haben?

Wir hier sagen immer: „Thuringia is a treasure trove in the heart of Germany“ – also eine Schatzkiste im Herzen Deutschlands. Gemeint ist Thüringens einmaliger Reichtum an UNESCO-Welterbestätten, unsere vielen zauberhaften und belebten Städte voller Geschichte oder die Thüringer Gastfreundschaft. Und das alles in geballter Form. Ob Luther, Bach, Liszt, Goethe, Schiller oder Gropius: Sie alle waren hier und haben auf engstem Raum ihre Spuren hinterlassen – das macht Thüringen für Amerikaner zu einem großen Museum. Alles steckt voller bedeutender Geschichte und liegt quasi um die Ecke. Wer sich das vor Augen führt versteht, warum selbst ein Fachwerkhaus „simply fantastic“ ist.
Apropos Museum: 2019 eröffnet das neue Bauhaus Museum in Weimar. Gefeiert werden 100 Jahre Bauhaus – gegründet in Weimar und zuhause in der ganzen Welt, vor allem in amerikanischen Millionenstädten wie New York oder Chicago. Nach Luther ein neuer Reiseanlass für die Amerikaner, uns zu besuchen. Das sollten wir auf dem Schirm haben.

Und wie kann sich Thüringen vorbereiten?

Ob nun speziell zum Bauhaus-Geburtstag in Weimar oder in anderen Kulturstädten wie Erfurt, Eisenach und Gotha: Die Angebote müssen stimmen. Gruppen- oder Einzelführungen auf Englisch, englischsprachige Mitarbeiter, Internetseiten, freies W-LAN und Klimaanlagen im Hotel sowie englischsprachige Broschüren oder Speisekarten; ja, sogar die Möglichkeit mit Kreditkarte zahlen zu können – all das ist essentiell für amerikanische Gäste, auch in der Reise-Inspiration und Vorbereitung.

Wie unterscheiden sich Amerikaner von Touristen aus anderen Ländern?

Nun, sie sind laut. Das liegt sicherlich an ihrer intonationsreichen Aussprache. Aber sie sind sehr höflich, offen und begeisterungsfähig. Und sie mögen ihre Drinks mit viel Eis, randvoll. Dabei darf es ruhig auch “tap water” zum Essen sein, also Leitungswasser. Am liebsten kostenfrei nachgefüllt – so kennen und mögen sie es. Und jene, die Thüringen besuchen sind vor allem eines: älter als der Durchschnitt (über 43 Jahre), überraschend gut informiert und überwältigt von der Kultur und Historie. Zudem lieben sie es, zuhause von Entdeckungen zu erzählen, die bisher noch unbekannt sind bei Freunden, Nachbarn oder den Kollegen. Wir nennen das die „hidden gems“. Das kann alles sein, von einem charmanten Café über eine Boutique bis hin zu einer ganzen Stadt. Wer solche „Insider-Tipps“ auf Lager hat, bleibt sicher in guter Erinnerung.
Und noch etwas, womit wir Deutschen oftmals fremdeln: Amerikaner sind höflich und liebenswert, aber erscheinen uns unter Umständen oberflächlich. Aus diesem Grund ist die Frage „How are you?“ meist nicht mehr als eine Begrüßungsfloskel und keineswegs eine ernstgemeinte Frage nach dem Befinden. Mit „I am fine, thank you very much“ liegen Sie also immer goldrichtig und können dann ihr Gespräch ganz normal fortsetzen.

Danke für das kleine Interview.

You’re welcome – gern geschehen.

Ihre Ansprechpartnerin 

Thüringer Tourismus GmbH
Theresa Dunkel 
Auslandsmarketing USA
Tel: +49 361 3742240 
t.dunkel@thueringen-entdecken.de

Weitere Informationen zu unseren Gästen aus den USA finden Sie im Bereich Produktentwicklung/Quellmarkt USA.  



Autorin: Claudia Rathay
- ausgeschieden-
E-Mail: c.rathay@thueringen-entdecken.de
Kategorien:
Auslandsmarketing · TTG


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